Impuls zum Montag der Karwoche

In der heutigen Lesung (Jesaja 42, 5a.1-7, s. Link unten) geht es um den Erwählten Gottes, der das Licht für die Völker sein soll. Es geht ganz konkret um Jesus. 

Jesus, der nicht müde wird, Gottes Botschaft in die Welt zu bringen.

Jesus, der ganz bewusst erwählt wurde. 

Jesus, der einen so großen Auftrag von Gott hat.

Es wirkt erst einmal so, als würde Jesus nur für Gott handeln – schließlich ist es der Auftrag Gottes, den er ausführt.

Letztendlich handelt er aber für uns Menschen.

All die Botschaften von Gottes Liebe und Barmherzigkeit, all die Zuwendung, all das Heil sind für die Menschen. Um ihnen klarzumachen, dass sie begleitet sind. Um ihnen zu zeigen, dass es Hoffnung gibt. 

Jesus setzt sich für diese Botschaften voll Hingabe ein. Bedingungslos, weil sie ihm am Herzen liegen.

Dieses sich für andere einsetzen, ohne dafür etwas zu verlangen, verweist auch auf die Situation in diesen Tagen. Überall gibt es Ideen, gibt es Initiativen, wo Menschen füreinander da sind. Aus Situationen heraus ergibt sich Hilfe, weil man spürt: Mein Gegenüber braucht mich jetzt.

So setzt auch Jesus sich für das ein, was ihm am Herzen liegt. 

Und er geht noch weiter, geht an die Grenzen und darüber hinaus, denn er gibt sein Leben für Gottes Botschaft. Nicht, weil er muss, sondern, weil er will. Aus Liebe zu den Menschen und aus Liebe zu Gott.

Darum geht es in der Karwoche, in der wir uns nun befinden.

Jesus wird das Kreuz auf sich nehmen und einen unglaublich schweren Weg gehen. 

Die Welt wird sich verdunkeln.

Aber bei dem Dunkel wird es nicht bleiben.

(Kaplan Simon Krost)

Foto: Anette Körner