Impuls zum Montag

Fast untergegangen ist vergangene Woche der 250. Geburtstag des Dichters Friedrich Hölderlin (geboren in Lauffen am Neckar), da etliche Veranstaltungen abgesagt werden mussten und die Medien eben fast nur über ein Thema berichten. Aber vielleicht kann uns der Anfang seines Gedichtes "Patmos" heute doch ein Stück Trost sein:

"Nah ist

Und schwer zu fassen der Gott.

Wo aber Gefahr ist, wächst

Das Rettende auch."

Das Gedicht geht noch viele Zeiten weiter und ist - wie so vieles von und an Hölderlin - nicht leicht zu verstehen. Trotzdem möchte ich uns diese Zeilen mit in den Tag geben, denn so manches spricht aus diesen Worten, was auch wir erfahren: Die offenen Fragen, die unsichtbare Gefahr, das Nichtwissen wie lange alles dauern wird, aber auch der Dank an die Menschen, die andere retten.

Im Bild der Neckar in Tübingen, wo Hölderlin gestorben ist.

(Pfr. Matthias Lich)