Impuls zum Samstag

„Ist er ein Prophet?“, fragen sich im heutigen Evangelium die einen. „Er ist der Messias.“, meinen die anderen.

Im heutigen Evangelium (Joh 7, 43-50) sind die Menschen auf der Suche nach Antworten. Sie wollen wissen, wer der Erlöser, von dem immer wieder die Rede ist, sein könnte. Keiner weiß, was richtig ist. Es gibt verschiedenste Vermutungen, das Thema ist brandaktuell, von überall hört man etwas dazu – und irgendwie sind alle etwas verunsichert.

Das erinnert auch an unsere aktuelle Situation. Das Thema „Coronavirus“ ist in aller Munde. Auf allen Kanälen gibt es Informationsfluten. Man wünscht sich Antworten auf Fragen. Und vor allem ist da eine große Unsicherheit, da niemand weiß, wohin das alles führt und wann sich die Situation wieder beruhigen wird.

In der ganzen Aufregung und Unsicherheit neigt man dazu, den Blick für das Wesentliche zu verlieren. Es ist erstmal natürlich, dass man besorgt ist. Die Situation ist unbekannt und in allen Lebensbereichen gibt es eine große Umstellung, das steht außer Frage. Wir müssen auf Vieles verzichten, das wir als absolut selbstverständlich hingenommen haben. Darüber ärgert man sich dann gerne auch mal.

Aber eigentlich ist dieses sich Aufregen und Sorgen machen und Ärgern nicht das, was unser Leben dauerhaft bestimmen sollte – auch und vor allem dann nicht, wenn wir mit Herausforderungen konfrontiert sind.

Worauf kommt es wirklich an?

Was ist zwischen den Fluten an Eindrücken, Informationen und Ängsten wirklich wichtig?

Und wen oder was, das mir so wichtig ist, habe ich eigentlich schon längst bei mir, obwohl ich im Alltagsstress manchmal dazu neige, das zu vergessen?

(Kaplan Simon Krost)