Schmuckband Kreuzgang

Impuls zum Samstag

Danke für manche Traurigkeiten

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Datum:
Fr. 24. Juli 2020
Von:
Matthias Lich

„Danke für manche Traurigkeiten“ heißt es in der vierten Strophe des bekannten Liedes „Danke für diesen guten Morgen“ von Martin Schneider.

Aber, kann man wirklich für Traurigkeiten unserm Herrgott danken? Ich vergesse nicht die Schülerinnen und Schüler einer 10. Klasse des Starkenburg-Gymnasiums, die in einer Religionsstunde auf diese Frage sagten:“Ein Leben ohne Traurigkeiten wäre ein ‚Softy-Leben‘, es wäre oberflächlich und fade.“ Was aber, wenn die Traurigkeiten überhand nehmen? Ein Glaubender würde das wohl durchstehen gemäß dem Wort von Alfred Delp: „Lasst uns dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt!“

Normalerweise lässt der Schöpfer unser Leben gut ausgewogen sein, wie es Johann Wolfgang von Goethe in den Versen über das Atmen zum Ausdruck bringt: „Im Atemholen sind zweierlei Gnaden: Die Luft einzuziehen, sich ihrer entladen; Jenes bedrängt, dieses erfrischt; So wunderbar ist das Leben gemischt. Du danke Gott, wenn er dich presst, Und dank ihm, wenn er dich wieder entlässt!“

(Pfr. Lothar Röhr)