Am Pfingstsonntag, 20. Mai 2018 fand in der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt Alsheim anlässlich der Weihe der restaurierten Seuffert-Orgel ein feierliches Pontifikalamt mit Weihbischof Dr. Udo Bentz statt. Dieses Pontifikalamt stellte den eigentlichen Abschluss des Restaurierungsprojeks unserer Orgel dar.
Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz und Pfarrer Victor Solomon eröffneten in einem feierlichen Einzug mit zahlreichen Messdienern den Gottesdienst. Und die Gemeinde antwortete mit dem Lied „Komm Heiliger Geist, der Leben schafft“
In der bis auf den letzten Platz vollbesetzten und mit Pfingstrosen üppig geschmückten Kirche begrüßte Pfr. Victor Solomon die Pfarrgemeinde und die vielen Ehrengäste. Für Fr. Dr. Kaiser, Leiterin des Landesdenkmalamts, Hr. Cebulla, Architekt im Bischöflichen Ordinariat (BO), Dr. Wittelsberger, Orgelsachverständiger des BO, für die beiden Restaurierungsfirmen die Herren Hans-Georg Vleugels und Karl-Günter Rohr, sowie Herrn Bundestagsabgeordneter Jan Metzler und die Bürgermeister Maximilian Abstein und Wolfgang Hofmann sowie Vertreter des Gemeinderats und der kirchlichen Gremien waren Plätze in den ersten Reihen reserviert.
Anschließend eröffnete Weihbischof Dr. Bentz liturgisch den Gottesdienst und beglückwünschte die Pfarrgemeinde zum Abschluss ihres Projektes. Zu Beginn des Gottesdienstes hörte man zunächst noch die elektronische Orgel, die von Rita Balz gespielt wurde.
Weihbischof Bentz verband in seiner beeindruckenden Predigt das Pfingstfest und das Erscheinen des Heiligen Geistes mit dem Thema Orgel und Orgelmusik.
Nach der Predigt folgte dann, von der Kirchengemeinde gespannt verfolgt, die eigentliche Weihe der Orgel direkt auf der Empore. Und als der Weihbischof wieder im Kirchenschiff stand, drehte er sich um, schaute zur Orgel hinauf und sagte: Orgel spiel von nun an wieder für die Kirchenbesucher und spiele zum Lobe Gottes. Und dann ertönte nach 30 Jahren die Orgel zum ersten mal wieder und ließ ihre wundervollen Töne und Klänge hören mit der Toccata "nun bitten wir den heiligen Geist“ von Hans Friedrich Micheelsen.
Die elektronische Orgel schwieg von nun an und die Seufert-Orgel , gespielt von Musikdiözesanmusikdirektor Thomas Drescher, begleite musikalisch den Gottesdienst.
Vor dem Schlusssegen bedankte sich Pfr. Solomon bei den beiden Orgelprojektbeauftragten Thomas Tetzlaff und Rudolf Ratheiser, die intensiv über sechs Jahre lang die Finanzierung und die Restaurierung selbst organisierten und das Projekt erfolgreich abschließen konnten.
Thomas Tetzlaff beleuchtete dann die Zeit seit Stilllegung der Orgel vor 30 Jahren und dankte namentlich und im Namen der Pfarrgemeinde all denen, die dieses Projekt möglich gemacht hatten, den Ehrengästen, wie auch den vielen Spendern aus und um Alsheim herum, aber auch der Küsterin Monika Engel, die an diesem Tag unsere eigentliche Küsterin vertrat und alles notwendige wunderbar organisierte.
Grußworte wurden anschließend gesprochen von Herr Dr. Wittelsberger und den Herren Jan Metzler, Maximilian Abstein, Wolfgang Hofmann und Rudolf Ratheiser.
Bevor Weihbischof, Pfarrer und Messdiener auszogen sangen alle zusammen das Schlusslied „Großer Gott wir loben Dich“ und dem festlichen Ambiente und feierlichen Pontifikalamt entsprechend erzitterten die Kirchenwände.
Direkt anschließend traf man sich im Pfarrgarten zu einem Glas Secco bei herrlichem Sommerwetter und netten Gesprächen.
Abends dann um 17 Uhr gab es für all diejenigen, die die Orgel morgens nicht hören konnten ein erstes Konzert, gespielt von Dr. Mathias Fischer.
Im Zusammenspiel mit dem Orgelbaumeiseter H.G. Vleugels erläuterte und zeigte Dr. Fischer die technischen und akustischen Möglichkeiten der Orgel und Herr Vleugels informierte die Zuhörer über Details zum Orgelbauer Seuffert selbst.
Das anschließende Musikprogramm war eine schöne Ergänzung und ein Kontrast zu den Liedern des Gottesdiensts morgens, da es vor allem Musik aus Süddeutschland und Frankreich aus der Zeit der Erbauung der Orgel enthielt und die Breite der Darstellungsmöglichkeiten der Orgel im Blick hatte.
In der Pause wurde Secco und Wein gereicht, den man im Kirchenschiff selbst trank, da das Wetter die Nutzung des Pfarrgartens nicht zuließ. Aber auch dort, oder gerade dort entfaltete sich eine sehr ansprechende, dem besonderen Tag entsprechende Atmosphäre.
Die Zuhörer dankten mit üppigem Applaus.