St. Elisabeth, Mainz und Budenheim:Grußwort Pfarrbrief

Wenn es rundum schön ist und ich den Moment so richtig genießen kann. Wenn die ganze Familie beisammen ist. Oder im Urlaub am Meer. Oder eine schöne Musik mich tief berührt. Ja, dann würde ich gerne die Zeit anhalten. Aber das geht halt nicht.

Was aber geht: Den Alltag, der ja jetzt nach den Sommerferien wieder für viele startet, immer mal wieder zu unterbrechen. Das geht ja auch ohne Urlaub: Die Routine einfach mal anhalten, vor allem dann, wenn ich nicht weiß, wo mir gerade der Kopf steht.

Der Theologe Johann Baptist Metz hat einmal gesagt: „Die kürzeste Definition von Religion ist die Unterbrechung.“

Das könnte heißen: Mein Denken, Reden und Tun immer wieder zu unterbrechen. Mich anstoßen zu lassen für Begegnungen, für Momente und Gedanken, die mein Leben vertiefen, mir Kraft und Mut schenken und mich mit Gott verbinden. Solche Unterbrechungen können uns herausholen aus dem Trott des Alltags, aus der Last der Sorgen, aus aller Selbstbezogenheit. Manchmal reichen da schon ein paar Minuten.

Die vielfältigen Pfarreiangebote der nächsten Wochen halten nicht die Zeit an, aber sie laden alle dazu ein, dem Alltag Kraft und Farbe zu schenken. Die Gemeindefeste, die Gruppenstunden, die Gesprächs- und Erzählkreise, die Gottesdienste – wunderbare Möglichkeiten, den Alltag auch und gerade außerhalb der Ferien zu unterbrechen und Religion zu definieren!