Drei einschneidende Ereignisse führen den Regisseur zur Frage „Wo ist die Zeit geblieben?"
In Nigeria wurde er während einer Reise verhaftet und wegen angeblicher Spionage vor Gericht gestellt.
Ein Jahr später wurde sein Sohn Anton geboren.
Der Tod seines Vaters führte ihm die Endlichkeit menschlichen Lebens vor Augen.
Der Dokumentarfilm "Speed" berichtet von der Suche des Regisseurs nach Antworten auf die Frage nach dem Sinn unseres Leben in der modernen beschleunigten Gesellschaft. Seine Suche führt ihn um die ganze Welt. Er begegnet dem "Brutto-National-Glück" als gleichrangiges Staatsziel neben dem "Brutto-Sozialprodukt". Er begegnet einer Unternehmensberaterin, ein Informationbroker, eine Krankenschwester, einer Pilotin, einem Burn-Out Arzt, eine Bergbauernfamilie und vielen anderen. Alle werden befragt, wie sie die Zeit erleben. Florian Opitz zeichnet so ein nachdrückliches Bild der Hoffnungen und Hilflosigkeit unserer Gesellschaft, die danach ringt, mehr Sinnvolles aus der wertvollen Zeit, die einem zur Verfügung steht zu machen. In all den Gesprächen mit Fachleuten und Aussteigern versucht er dabei auch passende Lösungen für sein eigenes Leben zu finden.
In den Psalmen der Bibel heißt es: „Unser Leben währt siebzig Jahre, / und wenn es hoch kommt, sind es achtzig. Das Beste daran ist nur Mühsal und Beschwer, / rasch geht es vorbei, wir fliegen dahin." (Ps 90,10)
Was mache ich mit "meiner" Zeit? Wann ist "meine" Zeit sinnvoll genutzt? Für was nehme ich mir Zeit? Was will ich von "meiner" Zeit sagen können, wenn sie hier auf Erden vorbei ist?
> Link zum Trailer: Speed. Auf der Suche nach der verlorenen Zeit (Deutschland 2012, 101 Minuten)