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Pastoralraum:Institutionelles Schutzkonzept zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt

Prävention
Datum:
22. Okt. 2022
Von:
Saskia Kuschetzki

Am 11. Oktober 2022 fand im Jugendhaus Don Bosco ein Fachtag des Bistums zum Thema Prävention gegen sexualisierte Gewalt statt. 

Das Bistum Mainz hat im Februar 2020 eine Präventionsordnung als verbindliche Grundlage für die nachhaltige Präventionsarbeit zum Schutz von Kindern, Jugendlichen und hilfebedürftigen Erwachsenen erlassen. Seitdem wurden schon viele darin geforderte Maßnahmen umgesetzt. So haben bereits zahlreiche Fortbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche stattgefunden und mittlerweile ist es selbstverständlich, dass jede Person, die mit der Zielgruppe in Kontakt kommt - von Jugendleiter:innen über Katechet:innen bis zu Küster:innen - geschult ist, eine Selbstverpflichtungserklärungen abgegeben und bei intensiverem Kontakt ein Führungszeugnis vorgelegt hat.
Diese Maßnahmen sowie weitere Vereinbarungen sollen bis zum Frühjahr 2023 in einem institutionellen Schutzkonzept festgehalten werden - diese Aufgabe hat das Bistum jeder Pfarrei und Institution gestellt. Der Fachtag informierte noch einmal konkret zu den Anforderungen an das Schutzkonzept. Pfarrer Tobias Geeb und Pastoralraumkoordinatorin Saskia Kuschetzki waren als Leitungsteam des Pastoralraums dabei und haben an Vorträgen und Workshops teilgenommen. Dabei wurde besonders betont: wichtiger als das Schutzkonzept an sich ist der Prozess, in dem es entsteht. Alle Bereiche und Gruppen der Gemeinden müssen sich mit dem Thema auseinandersetzen und eine Haltung der Achtsamkeit entwickeln. Unsere Gemeinden sollen Orte sein, in denen sich alle sicher und frei fühlen können. Ein Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen wird deshalb zeitnah Umfragen zu den Bedürfnissen starten und die Präventionsarbeit in die Gruppen und Teams im Pastoralraum einbringen.
Das institutionelle Schutzkonzept muss von jeder Pfarrei erstellt werden, hauptverantwortlich ist jeweils der Verwaltungsrat. Dieser beauftragt eine (in der Regel hauptamtliche) Präventionskraft, die bei der Implementierung der Maßnahmen, Erstellung des Konzepts und als Ansprechpartner unterstützt. Auch wenn jede Pfarrei selbst verpflichtet ist, soll das Schutzkonzept auf der Ebene des Pastoralraums gedacht werden. Dafür ist eine gute Vernetzung im Pastoralraum hilfreich, so dass es sinnvoll ist, die Aufgabe bei der Pastoralraumkoordinatorin anzusiedeln. 
 
Mit allen Anliegen rund um das Thema Prävention können Sie sich an Saskia Kuschetzki wenden.