Am Sonntag vor dem Ersten Advent endet das Kirchenjahr mit dem Christkönigsfest. In St. Maria Goretti Biebesheim wird dieses Fest besonders gefeiert, da an diesem Sonntag 1999 der damalige Bischof Karl Lehmann den neuen Altar der Pfarrkirche konsekriert hat.
Seit 2003 kommt aus diesem Anlass auch der Bläserkorps St. Hubertus Offenbach, um an diesem Tag im Hochamt die „Hubertusmesse“ zu blasen. Ursprünglich als Dank für erfolgreiche Jagd ist die Hubertusmesse eine Komposition, in der viele Teile der Mess-Liturgie durch Jagd- und Parforce-Hörner instrumental gespielt werden. Auch in diesem Jahr war der Altarraum durch Hirschgeweih und Hubertus-Statue festlich geschmückt. Pfarrer Fillauer begrüßte die Gemeinde der vollbesetzten Kirche mit der Frage „Wie geht es weiter?“ – in Kirche und Welt, im eigenen Leben. Eine Antwort des christlichen Glaubens wurde in der Predigt aufgezeigt: Die „Suche nach dem König“ als Ur-Sehnsucht des Menschen findet sich in einer Legende vom s.g. „Vierten König“. Auch der hl. Hubertus (7./8. Jahrhundert) hatte dies erfahren, als er, vom Leben enttäuscht, sich ganz in die Jagd verlor, bis ihm ein Hirsch mit einem Kreuz im Geweih erschien und einen Ausweg im Glauben brachte. Ebenso der „reumütige Schächer“ des Evangeliums, der mit Jesus gekreuzigt wurde, und dem das Paradies verheißen wird. Vor diese Entscheidung seien die Menschen heute gestellt, so der Pfarrer; auch wenn Jäger im Wald in der Stille von elementaren Fragen ihres Lebens eingeholt werden.
Nach den festlichen Hörnerklängen wurde zu Dank das große Weihrauchfass „Botafumeiro“ zum Lied „Großer Gott, wir loben Dich“ durch den Kirchenraum geschwungen – und die obligatorische Einladung an die Bläser durch Pfarrer Fillauer für das nächste Jahr ausgesprochen. Bei vielen „klang“ dieser festliche Gottesdienst im wahrsten Sinne des Wortes noch weiter.