Seit 22 Jahren hat die Motorradsegnung in Biebesheim Tradition, doch jetzt ist die Veranstaltung wegen der Pandemieregeln nicht möglich. Sonst kamen manchmal bis zu 100 Biker ins Ried – jetzt kamen am Sonntag einige der regelmäßigen Teilnehmer, die nicht ohne Gottes Segen unterwegs sein wollen. Organisiert wurde der Besuch von Elke Pritsch aus Modautal: Sie rief im Pfarrbüro an und verabredete die Segnung durch Pfarrer Stefan Fillauer. Nach dem 11.15-Uhr-Gottesdienst am Sonntag, der letzten von drei Messfeiern in Folge (in Biebesheim und Stockstadt), war Zeit für die besondere Aktion vor der Kirche.
Zur Segnung mit Weihwasser waren „Trikes“ aus dem Odenwald gekommen: Dreirädrige Reise-Motorräder mit glänzendem Lack und viel Chrom. Elke Pritsch, ihr Mann und ein Freund aus Roßdorf hatten an ihren Maschinen die Segnungs-Aufkleber aus früheren Jahren und sogar einen Engel-Anhänger von der 20. Veranstaltung. Der jährliche Segen zu Beginn der Saison ist Pritsch wichtig: „Ohne den Schutz Gottes zu fahren, da würde ich mich nicht wohlfühlen.“ Mit Holger Buchhaupt und seiner schwarzen Honda „Shadow“gesellte sich auch ein Biebesheimer Fahrer dazu.
Wenn Pfarrer Fillauer im August nach Mühltal wechselt, will er auch dort eine Motorradsegnung anbieten. In Biebesheim begann die Aktion einst auf Anregung von Dr. Frank Enger, damals Mitglied im Pfarrgemeinderat. In den ersten Jahren war sie mit einer Rundfahrt verbunden, später mit einem Imbiss. „Wenn jetzt noch weitere Menschen ihr Motorrad segnen lassen wollen, ist das kein Problem“, sagt Pfarrer Fillauer. „Einfach für einen Sonntag um 11 Uhr zum Gottesdienst anmelden und dabei auf die Bikes hinweisen.“