Der Oktober ist für die Pfarrei St. Maria Goretti in Biebesheim der traditionelle Pilgermonat. So war es auch in diesem Jahr wieder eine Gruppe von 25 Personen, die am Samstag, 6.10. frühmorgens aufbrachen Richtung Frankreich.
Ziel war diesmal der bedeutende Marienwallfahrtsort Lourdes in den Pyrenäen. Dort war 1858 die Madonna der armen Müllerstochter Bernadette Soubirous achtzehn mal erschienen und hatte den Bau einer Kirche gewünscht, zu der besonders Kranke pilgern sollen, um im Wasser der Quelle, die sie entspringen ließ, zu baden und davon zu trinken. Unzählige Heilungen sind dort schon geschehen.
Der 175. Geburtstag und 140. Todestag der Seherin war auch der eigentliche Anlass der Reise. Nach Zwischenstation in Marienthal im Elsass erreichte die Gruppe Nevers, wo Bernadette Soubirous nach den Erscheinungen als Schwester Marie Bernarde gelebt hatte und wo bis heute ihr unverwester Körper zur Besinnung einlädt. Dort feierten die Pilger den Sonntagsgottesdienst.
Bei Regen ging es weiter Richtung Roc Amadour, einem alten Wallfahrtsort, der an das Felsmassiv imposant angebaut ist. Auf den Einsiedler Amadour, der Überlieferung nach den Zöllner Zachäus zurückgehend, wird dort im Gefüge von Sieben Kirche eine uralte Schwarze Madonna verehrt, vor der die Pilger die Hl. Messe feierten. Schließlich erreichten sie Lourdes. Besichtigung, Gebet des Kreuzweges, tägliche Gottesdienste – auch an der Grotte der Erscheinung - Bad im Wasser der Quelle, Beichte, Krankensalbung, Stadtrundgang und Teilnahme an der abendlichen Lichterprozession ließen die Zeit dort im Fluge vergehen.
Über La Rochelle führen die Pilger gen Norden. Der Mont Saint Michel, auf eine Erscheinung des Erzengels Michael im Jahre 708 zurückgehend, mit seiner gewaltigen Klosteranlage und –stadt bildete einen weiteren Höhepunkt der Reise, aber auch eine körperliche Herausforderung im Erklimmen der vielen Stufen. Schließich machte die Gruppe Station in der Normadie in Lisieux. Dort lebe und wirkte die heilige Nonne Terese vom Kinde Jesu wie ihre ebenfalle heiliggesprochenen Eltern Zélie und Louis Martin. Ihre Lebensorte besichtigten die Pilger und feierten an ihren Schreinen Gottesdienst. Mit Station in der Katherdale von Verdun kehrten alle wohlbehalten und erfüllt von vielen Endrücken am Sonntagabend nach Hause zurück.