Am 7. Oktober begeht die Kirche das Fest „Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz“, kurz Rosenkranzfest genannt. Es geht zurück auf die Seeschlacht von Lepanto: eine aussichtslose Situation für die Truppen des Papstes gegen die türkischen Truppen. Pius V. rief eindringlich zum Rosenkranzgebet auf, und am 7.10.1571 errangen die Truppen durch Eingreifen der Gottesmutter den Sieg; als Dank führte er das Fest ein.
Der Rosenkranz selbst ist viel älter; er geht eigentlich in seinen Ursprüngen darauf zurück, dass des Lesens und Schreibens unkundige Menschen ebenso ein Leben des Gebetes führen wollten wie Mönche, die täglich die 150 Psalmen beteten. In Anlehnung daran entstand die Idee, mit 150 Ave Maria das Leben Jesu Christi an der Hand der Gottesmutter Maria zu betrachten und die eigenen Anliegen da hineinzulegen; unterbrochen von einem Vaterunser am Beginn von jeweils 10 Ave Maria. Die Bettelorden der Franziskaner und der Dominikaner (Papst Pius V. war Dominikaner) setzten sich für die Verbreitung ein. Papst Johannes Paul II. fügte zu den freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Geheimnissen noch einen sogenannten lichtreichen Rosenkranz ein.
Bei den Marienerscheinungen in Lourdes, mehr noch in Fatima, ruft Maria nachdrücklich zum täglichen Gebet des Rosenkranzes auf, nicht nur im Oktober.
Die Organisation KIRCHE IN NOT ruft zur Teilnahme an der Aktion "Eine Million Kinder beten den Rosenkranz" auf. In aller Welt werden dabei am 18. Oktober Kinder sich im Gebet vereinen. Die Kinder-Rosenkranz-Aktion ist 2005 in Venezuela entstanden und hat sich seitdem um die ganze Welt verbreitet. Die Initiatoren vertrauen auf einen Ausspruch des heiligen Paters Pio, der lautet: "Wenn eine Million Kinder den Rosenkranz beten, wird die Welt sich verändern."