Am 2. Februar setzt das auch als Mariä Lichtmess bekannte Fest den Schlussakkord ans Ende der Weihnachtszeit. Denn wie bei einer Konzert- oder Theateraufführung gibt es auch bei dieser Festzeit einen Rahmen: von der Ouvertüre des Advents, der uns dem kommenden Licht wachsam und betend entgegenführt, bis zu diesem Fest am 40. Tag nach Weihnachten. Das will diese Zeit eben nicht einfach abschließen, sondern wie ein gewaltiger Schlussakkord den Nachklang in uns selber bewirken.
In den wenigsten Häusern stehen noch Krippe und Weihnachtsbaum. Aber der Herr ist geboren in diese Welt und Zeit hinein, und Er bleibt in unserer Welt gegenwärtig, da wo wir bereit waren und sind, Ihn aufzunehmen in unsere Herzen, unser Leben, unsere Wohnungen und Häuser. Dafür steht in der Lesung die Gestalt des greisen Simeon; er hatte den Durchblick der Botschaft von Weihnachten auf sein eigenes Leben – und zieht konkrete Konsequenzen. Und er stellt Jahr für Jahr neu die Frage, wie sich das bei uns verhält – ob die Weihnachtszeit vorüber ist und besinnlich oder schön war – oder was davon bleibt! Und das bedeutet Blick auf und in die Zukunft.
Wenn wir Kerzen segnen, dabei auch die neue Osterkerze, so macht das doppelt deutlich: Er ist gekommen als Licht in die Welt, um alles Dunkel zu erhellen, und durch Seinen Kreuzestod unsere Nacht des Todes zu durchbrechen. Gerade in Coronazeiten, da wir mehr denn je erfahren, wie „tödlich Leben ist“, wird der Festtag der Darstellung des Herrn wegweisender denn je.
In unserer Pfarrgemeinde ist es seit vielen Jahren Brauch, dieses wichtige Geheimnis unseres Glaubens in einer äußeren Festfeier am Sonntag davor zu begehen. In diesem Jahr ist das am 30. und 31. Januar, aus bekannten Gründen ohne Lichterprozession; aber ebenso am 2. Februar als dem eigentlichen Festtag, dann um 10 Uhr in Biebesheim und 18.30 Uhr in Stockstadt.