3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum Vierten Advent

4. Advent (c) Erzbistum Köln / Jonas Heidebrecht In: Pfarrbriefservice.de
4. Advent
Datum:
Di. 13. Dez. 2022
Von:
Peter Heiligenthal

Erbach. Jesus wird geboren werden von Maria, die verlobt ist mit Josef, dem Sohn Davids. Hmm...

Evangelium (Mt 1,18-24)

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert


18


Mit der Geburt Jesu Christi war es so:
Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt;
noch bevor sie zusammengekommen waren,
   zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete -
durch das Wirken des Heiligen Geistes.

19

Josef, ihr Mann,
   der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte,
   beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.

20



Während er noch darüber nachdachte,
   siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum
und sagte: Josef, Sohn Davids,
fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen;
denn das Kind, das sie erwartet,
   ist vom Heiligen Geist.

21

Sie wird einen Sohn gebären;
ihm sollst du den Namen Jesus geben;
denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.

22

Dies alles ist geschehen,
   damit sich erfüllte,
   was der Herr durch den Propheten gesagt hat:

23

Siehe: Die Jungfrau wird empfangen
und einen Sohn gebären
und sie werden ihm den Namen Immánuel geben,
das heißt übersetzt: Gott mit uns.

24

Als Josef erwachte,
   tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte,
   und nahm seine Frau zu sich.

Unser spiritueller Impuls für den Alltag

Vom Bräutigam Marias, Josef, gibt es nicht sehr viele neutestamentliche Zeugnisse. Als Verlobter und Mann Marias taucht er in den ersten Kapiteln der Evangelien auf. Später ist nichts mehr von ihm zu lesen/hören …, jedenfalls scheint er zu der Zeit, als Jesus mit seinem Wanderprediger – Dasein startet, bereits verstorben zu sein.

Im heutigen Evangelium erfahren wir, das er ein gerechter Mann war, der sich ‚in aller Stille‘ von Maria trennen wollte, um sie nicht bloß zu stellen. Ein Engel erscheint ihm im Traum. Ein Engel, als Bote Gottes, bewirkt Heil für die Familie Jesu. Im Brief des Apostel Paulus an die Hebräer schreibt Paulus über Engel: Sind sie nicht alle nur dienende Geister, ausgesandt, um denen zu helfen, die das Heil erben sollen? Josef erfährt, dass dieses Kind ‚vom Heiligen Geist‘ ist und er nimmt die schwangere Maria als Frau zu sich. Später - wir kennen die Geschichte – ruft ihn wiederum im Traum ein Engel dazu auf, mit dem Kind und seiner Mutter das Land zu verlassen, damit sie der Verfolgung durch König Herodes entgehen.

Josef vertraut seinen Träumen, er vertraut Gott und lässt sich auf ihn ein: Träume als Bild für die erlebte Nähe des Göttlichen in unserem Alltag. Josef nimmt den Auftrag Gottes an und – so dürfen wir glauben – war für Jesus ein guter Vater.

Mir kommt noch ein anderer Josef in den Sinn, nämlich der Sohn Jakobs, der wegen seiner Träume und Traumdeutungen von seinen Brüdern als Sklave nach Ägypten verkauft wird und später seine Familie in großer Not vor dem Hungertod bewahren konnte.

Zwei Mal Josef und zwei Mal Männer, die auf ihre Träume und damit auf Gott vertrauen. Beide wissen sich geleitet und begleitet von Gott und folgen ihren Herzen.

In Josef, dem Mann Marias und Vater Jesu, begegnen wir einem Menschen, der sich Zeit zum Nachdenken nimmt und vertrauend auf Gottes Begleitung – auch entgegen geltender Gesetze und Regeln - seinen Weg findet und seinem Herzen folgt. Folgen auch wir unseren Herzen.

Eine gesegnete Adventswoche wünscht Ihnen

Peter Heiligenthal
Gemeindereferent