3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls aus Beerfelden zum 15. Sonntag im Jahreskreis

Die Saat ging auf (c) Martin Manigatterer In: Pfarrbriefservice.de
Die Saat ging auf
Datum:
Mo. 10. Juli 2023
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leserin, lieber Leser, im Evangelium vom Sämann werden wir aufgefordert, darüber nachzudenken, wie wir das Wort Gottes – also Gottes Auftrag an uns -  aufnehmen und wie wir handeln.

Evangelium (Mt 13,1-23)

1

An jenem Tag verließ Jesus das Haus
   und setzte sich an das Ufer des Sees.

2

Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn.
Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich.
Und alle Menschen standen am Ufer.

3

Und er sprach lange zu ihnen in Gleichnissen.

Er sagte: Siehe, ein Sämann ging hinaus, um zu säen.

4

Als er säte,
   fiel ein Teil auf den Weg
und die Vögel kamen und fraßen es.

5

Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden,
   wo es nur wenig Erde gab,
und ging sofort auf,
   weil das Erdreich nicht tief war;

6

als aber die Sonne hochstieg,
   wurde die Saat versengt
und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.

7

Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen
und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat.

8

Ein anderer Teil aber fiel auf guten Boden
   und brachte Frucht,
teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach.

9

Wer Ohren hat, der höre!

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Der Sämann – er steht im Gleichnis für Gott – bringt die Saat aus. Er verteilt sie großzügig. Die Saat ist die frohe Botschaft, sie ist eine Anleitung für ein gutes Leben. Sie ist für alle da und es ist genug für alle da. Die Saat hat große Chancen aufzugehen.

Damit die Samen keimen, aufgehen, wachsen und Frucht bringen können, müssen die Bedingungen stimmen. Es braucht guten Boden, Wasser und Pflege. Auf den Weg gefallene Samen werden von den Vögeln gefressen, auf dem Felsen verdorrt der gekeimte Samen, weil er keinen Halt und nicht genug Nährstoffe hat, und das Unkraut erstickt die kleine Pflanze.

Welchen Boden bereiten wir der frohen Botschaft vom Leben? Es kommt auf uns selbst an, auf unsere Offenheit, Bereitschaft und Haltung und auch auf unser Durchhaltevermögen. Es nützt nichts, wenn wir zunächst hellauf begeistert sind, dann aber Gottes Wort vergessen.

So können wir uns fragen:

Richten wir uns nach Gottes Wort?

Berücksichtigen wir bei unseren Entscheidungen im Alltag das Gebot, Gott, unsere Mitmenschen und uns selbst zu lieben?

Halten wir an der frohen Botschaft fest, damit wir „Frucht bringen“ können?

Bei allem Mühen darum, „guter Boden zu sein“, dürfen wir darauf vertrauen, dass wir viele sind und dass Gott, der gute Sämann, dafür sorgt, dass der Samen vielfach Frucht bringt – es kommt nicht auf uns alleine an.

Jesus schließt am Ende: Wer Ohren hat, der höre!

Dass wir in der neuen Woche wahrnehmen und verstehen, wie Gott zu uns spricht und darauf reagieren, dies wünsche ich uns.

Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin