Liebe Leserin, lieber Leser,
am heutigen Christkönigssonntag werden wir im Evangelium daran erinnert, dass wir vor Gottes Thron an unseren Taten gemessen werden. Es geht um Verantwortung.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: |
Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden |
Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, |
Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: |
Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; |
ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; |
Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: |
Und wann haben wir dich fremd gesehen und aufgenommen |
Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen |
Darauf wird der König ihnen antworten: |
Dann wird er zu denen auf der Linken sagen: |
Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; |
ich war fremd und ihr habt mich nicht aufgenommen; |
Dann werden auch sie antworten: |
Darauf wird er ihnen antworten: |
Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe, |
Wir machen es uns manchmal leicht, wenn wir fordern, dass Herrscher, der Staat, die Politiker, die Gesellschaft, die Vereine, die Kirche ihre Verantwortung zu sozialer Gerechtigkeit, und Frieden nachkommen müssen. Dadurch lenken wir von uns selbst ab. Im Evangelium wird deutlich: Wir persönlich sind gemeint, von uns ist Verantwortung gefordert. Jesus stellt uns in dieser Geschichte vor Gott, unseren Herrn und Richter, um uns zu zeigen, wie wir als einzelne und als Gemeinschaft leben sollen.
Dabei erfahren wir, wie sehr Gott uns Menschen liebt. Gott will nicht irgendwelche Opfergaben oder fordert Gebetszeiten, die wir ihm bringen sollen. Wir sollen uns um die Menschen kümmern, die kein gutes Leben haben. Indem wir sie versorgen, unterstützen, ihnen helfen, sie aufnehmen, trösten, ernst nehmen, … ehren wir Gott. Überlegen wir also ganz konkret: Was kann ich in der nächsten Woche tun. Was wäre meine Aufgabe, die ich persönlich leisten kann?
Gerade in diesen Tagen, in der Kriege und Unfrieden herrschen, gehört auch dazu, dass wir um Frieden beten, den wir Menschen alleine nicht erreichen können. Unsere Glocken in Erbach, in Beerfelden und in Hesselbach läuten mittags um 12.00 Uhr und erinnern uns daran, dass wir nicht alles aus uns alleine schaffen müssen und laden zum persönlichen Gebet ein: Gott ist da!
Eine gesegnete, neue Woche wünscht dir/Ihnen
Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin