Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden!
Sie reden nur, tun es aber nicht
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In jener Zeit |
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und sagte: |
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Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, |
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Sie schnüren schwere und unerträgliche Lasten zusammen |
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Alles, was sie tun, |
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sie lieben den Ehrenplatz bei den Gastmählern |
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und wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt |
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Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; |
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Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen; |
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Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; |
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Der Größte von euch soll euer Diener sein. |
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Denn wer sich selbst erhöht, |
Der Größte von euch soll euer Diener sein! Dieser Satz Jesu gehört zu „seiner Botschaft“, die sich in seiner kompletten Wirkungszeit, in all seinen Worten und Taten wiederfindet. Jesus selbst gibt dazu immer wieder Beispiele: Indem er ein Kind in ihre Mitte stellte: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder…! Indem er den Jüngern im Abendmahlsaal die Füße wusch ...!
Sich selbst an die erste Stelle „setzen“, das ist für Jesus – obwohl es aus unserer Sicht durchaus angemessen wäre – nichts. Im Kontrast zum Verhalten der Schriftgelehrten und Pharisäer betont er erneut, auch in diesem Evangelium, dass es nicht darauf ankommt auf den Ehrenplätzen zu sitzen und schöne, gute Worte zu sprechen, die mit dem eigentlichen Verhalten nicht übereinstimmen. Im Kern geht es darum, sich an ihm, Jesus (nachösterlich gesprochen: Christus!) zu orientieren. Ihn allein als Maßstab für das eigene Reden, Tun und Handeln zu nehmen: Nur einer ist Euer Lehrer: Christus!
Und so sollte auch unser persönliches Handeln nicht dadurch bestimmt sein, ob wir möglichst positiv in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden und gut dastehen! Nein, es geht letztlich darum, unserem Gewissen folgend das Gute und Richtige zu tun: Jesus nachzufolgen, auch wenn uns das nicht auf die Ehrenplätze bringt, vielleicht sogar Anstoß erregt.
Wir alle neigen (manchmal) dazu, uns selbst zu erhöhen, als „Meister, Vater oder Lehrer“ zu sehen, der natürlich viel besser als die anderen weiß, worauf es ankommt oder wie etwas zu erledigen ist, der immer Recht hat. Jesus macht ganz klar, dass uns das nicht zusteht und mahnt zu Bescheidenheit.
Achten wir in den kommenden Tagen einmal ganz bewusst auf unser persönliches Reden und Tun. Wie sehen wir uns selbst? Wie ist unser Verhalten?
Rufen wir es uns immer wieder in Erinnerung: Der Größte von euch soll der Diener aller sein!
Eine gute Woche wünscht Ihnen
Peter Heiligenthal, Gemeindereferent