3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum 6. Sonntag der Osterzeit

Jesus liebt dich (c) Bild: Peter Weidemann in Pfarrbriefservice.de
Jesus liebt dich
Datum:
Do. 2. Mai 2024
Von:
Peter Heiligenthal

Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt

Joh 15,9-17


9

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wie mich der Vater geliebt hat,
   so habe auch ich euch geliebt.
Bleibt in meiner Liebe!

10

Wenn ihr meine Gebote haltet,
   werdet ihr in meiner Liebe bleiben,
so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe
   und in seiner Liebe bleibe.

11

Dies habe ich euch gesagt,
   damit meine Freude in euch ist
   und damit eure Freude vollkommen wird.

12

Das ist mein Gebot,
dass ihr einander liebt,
   so wie ich euch geliebt habe.

13

Es gibt keine größere Liebe,
   als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.

14

Ihr seid meine Freunde,
   wenn ihr tut, was ich euch auftrage.

15


Ich nenne euch nicht mehr Knechte;
denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt,
   was ich von meinem Vater gehört habe.

16



Nicht ihr habt mich erwählt,
sondern ich habe euch erwählt
   und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt.
Dann wird euch der Vater alles geben,
   was ihr in meinem Namen erbittet.

17

Dies trage ich euch auf,
   dass ihr einander liebt.

Unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Das Wort Liebe kommt im heutigen Evangelium in verschiedenen Varianten insgesamt neun Mal vor. Liebe, der zentrale Begriff also, um den sich hier alles dreht. Wir gebrauchen das Wort heute oft in Verbindung zur romantischen Liebe zweier Menschen oder auch im Sinne von Mutter/Vaterliebe, Tierliebe …! Doch dies ist nur ein Teil einer umfassenderen Liebe, die Jesus meint und die der Evangelist in diesem Text beschreibt. Liebe besteht nicht in gefühlvollen Worten, sondern in nüchternen Taten. Sie ist vorbehaltlos.

In Vers 13 sagt Jesus: Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Er fasst damit sein ganzes Leben, sein Beispiel, bis zum Tod am Kreuz zusammen und betont anschließend, dass die Jünger (wir alle!) nicht mehr Knechte sind, sondern Freunde, mit denen er alles geteilt, mitgeteilt hat. Sein Gebot: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Bereits in den Abschiedsreden Jesu (Joh 13,34) lesen wir davon.

Wie können wir es erfüllen? Auch dazu gibt Jesus eine Anleitung. Schlicht und einfach heißt es: Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben. Liebe, die nicht im Gefühlten bleibt, sondern in die alltäglichen Aufgaben hineinführt.

Ich erinnere an die Antwort Jesu auf die Frage eines Schriftgelehrten welches Gebot das erste von allen ist (Mk 12,29-31): Das erste ist: Höre Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.

Wenn uns dies gelingt, wenn wir es schaffen - was nicht gerade leicht fällt -, diesen „Dreiklang“ in unserem Leben zu verwirklichen, dann bleiben wir in Jesu, in Gottes Liebe und können uns - wie im Vers 16 beschrieben - aufmachen und Frucht bringen, die bleibt.

Ihnen allen eine gesegnete Woche!

Peter Heiligenthal
Gemeindereferent