Liebe Leserin, lieber Leser,
im heutigen Evangelium erlebt Petrus ein Wechselbad der Gefühle. Wie er sind wir bisweilen überzeugt und sicher und dann wieder wollen wir Jesu Worte nicht hören.
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Wie so oft entdecken wir in einer Erzählung zwei Seiten des Simon Petrus: Zunächst einmal den überzeugten Anhänger Jesu, der auf dessen Frage „Für wen haltet ihr mich?“ antwortet: Du bist der Christus!
Doch als Jesus schließlich davon spricht, dass der Menschensohn leiden wird, verworfen wird, getötet wird, will Petrus das nicht hören. Und er hört auch nicht weiter hin, als Jesus seine Auferstehung ankündigt.
Er kann es noch nicht verstehen und will nicht, dass seinem Freund und Herrn Leid und Böses widerfährt. Deshalb will er Jesus davor bewahren und weist ihn zurecht.
Sie streiten miteinander.
Vermutlich ist Petrus sehr verletzt, als Jesus ihm vorwirft, er habe nur im Sinn, was die Menschen wollen und nicht was Gott will.
Und dann geht es um die Nachfolge. Jesus erklärt seinem engsten Kreis -den Jüngern-und auch der Volksmenge, was es bedeutet, das eigene Leben zu retten. Es bedeutet, zu ihm gehören zu wollen. Es bedeutet, seine eigenen Wünsche und Vorstellungen, sein eigenes Ich loszulassen (zu verleugnen) und sich an Jesus festmachen. Diese Nachfolge ist keine einfache Entscheidung, sondern das Teilen seines Lebens, mit all den Höhen und Tiefen.
Nachfolge bedeutet auch, Jesu Botschaft zu trauen. Und diese Botschaft ist die göttliche Liebe. Diese Liebe ist deshalb göttlich, weil sie unbegrenzt, unauslöschbar und bedingungslos ist. Wir begrenzte Menschen können uns diese Dimensionen der Liebe nicht vorstellen, nur darüber staunen und uns freuen.
Wenn wir dieser Liebe (ver-)trauen, d.h. glauben, dann werden wir unser Leben gewinnen.
Gott weiß besser als wir selbst, was gut für uns ist. Wenn wir uns darauf verlassen, dann haben wir verstanden, was Nachfolge bedeutet.
Dass wir jeden Tag der neuen Woche seiner Liebe trauen mögen, wünsche ich uns
Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin