3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls aus Beerfelden zum 24. Sonntag im Jahreskreis

Zu Jesus (c) Bild: Thomas Kempf In: Pfarrbriefservice.de
Zu Jesus
Datum:
Mo. 9. Sept. 2024
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leserin, lieber Leser,

im heutigen Evangelium erlebt Petrus ein Wechselbad der Gefühle. Wie er sind wir bisweilen überzeugt und sicher und dann wieder wollen wir Jesu Worte nicht hören.

Evangelium (Mk 8,27-35)

In jener Zeit
   ging Jesus mit seinen Jüngern
   in die Dörfer bei Cäsaréa Philíppi.
Auf dem Weg fragte er die Jünger:
   Für wen halten mich die Menschen?

Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer,
andere für Elíja,
wieder andere für sonst einen von den Propheten.

Da fragte er sie: Ihr aber,
für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus!

Doch er gebot ihnen, niemandem etwas über ihn zu sagen.

Dann begann er, sie darüber zu belehren:
   Der Menschensohn muss vieles erleiden
und von den Ältesten,
   den Hohepriestern und den Schriftgelehrten
   verworfen werden;
er muss getötet werden
und nach drei Tagen auferstehen.

Und er redete mit Freimut darüber.

Da nahm ihn Petrus beiseite
   und begann, ihn zurechtzuweisen.

Jesus aber wandte sich um,
sah seine Jünger an
und wies Petrus mit den Worten zurecht:
   Tritt hinter mich, du Satan!
Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will,
   sondern was die Menschen wollen.

Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich
und sagte:
   Wenn einer hinter mir hergehen will,
   verleugne er sich selbst,
nehme sein Kreuz auf sich
und folge mir nach.

Denn wer sein Leben retten will,
   wird es verlieren;
wer aber sein Leben um meinetwillen
   und um des Evangeliums willen verliert,
   wird es retten.

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Wie so oft entdecken wir in einer Erzählung zwei Seiten des Simon Petrus: Zunächst einmal den überzeugten Anhänger Jesu, der auf dessen Frage „Für wen haltet ihr mich?“ antwortet: Du bist der Christus!

Doch als Jesus schließlich davon spricht, dass der Menschensohn leiden wird, verworfen wird, getötet wird, will Petrus das nicht hören. Und er hört auch nicht weiter hin, als Jesus seine Auferstehung ankündigt.

Er kann es noch nicht verstehen und will nicht, dass seinem Freund und Herrn Leid und Böses widerfährt. Deshalb will er Jesus davor bewahren und weist ihn zurecht.

Sie streiten miteinander.

Vermutlich ist Petrus sehr verletzt, als Jesus ihm vorwirft, er habe nur im Sinn, was die Menschen wollen und nicht was Gott will.

Und dann geht es um die Nachfolge. Jesus erklärt seinem engsten Kreis -den Jüngern-und auch der Volksmenge, was es bedeutet, das eigene Leben zu retten. Es bedeutet, zu ihm gehören zu wollen. Es bedeutet, seine eigenen Wünsche und Vorstellungen, sein eigenes Ich loszulassen (zu verleugnen) und sich an Jesus festmachen. Diese Nachfolge ist keine einfache Entscheidung, sondern das Teilen seines Lebens, mit all den Höhen und Tiefen.

Nachfolge bedeutet auch, Jesu Botschaft zu trauen. Und diese Botschaft ist die göttliche Liebe. Diese Liebe ist deshalb göttlich, weil sie unbegrenzt, unauslöschbar und bedingungslos ist. Wir begrenzte Menschen können uns diese Dimensionen der Liebe nicht vorstellen, nur darüber staunen und uns freuen.

Wenn wir dieser Liebe (ver-)trauen, d.h. glauben, dann werden wir unser Leben gewinnen.

Gott weiß besser als wir selbst, was gut für uns ist. Wenn wir uns darauf verlassen, dann haben wir verstanden, was Nachfolge bedeutet.

Dass wir jeden Tag der neuen Woche seiner Liebe trauen mögen, wünsche ich uns

Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin