3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum 16. Sonntag im Jahreskreis

Jesus bei Maria und Marta (c) Bild: Manuela Steffan In: Pfarrbriefservice.de
Jesus bei Maria und Marta
Datum:
Do. 17. Juli 2025
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Alle sollen eins sein!“ lesen wir heute. Kann es wirkliche Einheit geben? In welchem Zusammenhang denkst du, denken Sie an Einheit?

Zweite Lesung ((Lk 10, 38-42)

In jener Zeit
   kam Jesus in ein Dorf.
Eine Frau namens Marta nahm ihn gastlich auf.

Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß.
Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen
   und hörte seinen Worten zu.

Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen
   zu dienen.
Sie kam zu ihm
   und sagte: Herr, kümmert es dich nicht,
   dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt?
Sag ihr doch, sie soll mir helfen!

Der Herr antwortete:
   Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.

Aber nur eines ist notwendig.
Maria hat den guten Teil gewählt,
der wird ihr nicht genommen werden.

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Die Erzählung von Maria und Marta ist uns bekannt.

Marta, die gute Gastgeberin sorgt sich, dass alles für den Gast bereit ist und gibt sich viel Mühe damit.  Sie dient und ist davon ganz in Anspruch genommen. Ihre Aufgabe ist gut und wichtig.

Ihre Schwester dagegen setzt sich hin und hört Jesus zu.

Marta ist darüber verärgert, dass Maria ihr nicht hilft. Sie hinterfragt nicht, was im Moment Vorrang hat. Sie macht das, was sie immer macht und was ihr als das Wichtigste erscheint, auch als das Wichtigste für ihre Schwester.

Jesus erkennt Martas Bemühen an, doch er weist auch darauf hin, dass Maria den Teil gewählt hat, der ihr nicht genommen werden kann. Das sollte uns zum Nachdenken darüber bringen, wie wir leben.

Fragen wir uns auch, was jetzt gerade wichtig ist? Fragen wir uns nach dem, was bleibt? Fragen wir uns nach dem, was uns und auch anderen guttun würde?

Können wir anderen zugestehen, dass sie anders handeln als wir?

Natürlich müssen Aufgaben im Haushalt erledigt werden, wenn nicht alles im Chaos versinken soll und wenn die Familie essen will, dann muss eingekauft und gekocht werden. Doch was ist das, dass unsere Seele nährt, an das wir uns später erinnern, das, was für uns bleibt?

Sich Zeit für Gott und das Gebet zu nehmen ist gerade dann wichtig, wenn uns die Arbeit über den Kopf zu wachsen droht oder wenn uns Sorgen quälen. Hier können wir zur Ruhe kommen. Wir vergewissern uns Gottes guter Begleitung und können neue Energie gewinnen für das, was zu tun ist.

Ein auswendig gelerntes Gebet kann auch etwas sein, das uns Kraft und Halt gibt in Zeiten, in denen uns Worte fehlen – etwas, das uns niemand nehmen kann.

Welche Menschen tun mir gut? Vielleicht ist es gerade wichtiger, auf die Frage eines Kindes einzugehen, als das Fenster zu putzen. Vielleicht ist ein Telefonat gerade wichtiger, als das, was auf dem Plan steht. Vielleicht ist eine Tasse Kaffee und das Gespräch oder auch Schweigen mit einem Freund gerade wichtiger als … .

Fragen wir uns in der neuen Woche mal bewusst: Wähle ich den guten Teil, der mir nicht genommen werden kann?

Eine gesegnete neue Woche wünscht
Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin