Liebe Leserin, lieber Leser,
heute am Christkönigssonntag, hören wir im Lukasevangelium von Jesus, der kein König sein will, dem aber die Aufschrift ans Kreuz angebracht wird: „Jesus von Nazareth, König der Juden“.
|
In jener Zeit |
|
Auch die Soldaten verspotteten ihn; |
|
und sagten: |
|
Über ihm war eine Aufschrift angebracht: |
|
Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: |
|
Der andere aber wies ihn zurecht |
|
Uns geschieht recht, |
|
Dann sagte er: Jesus, |
|
Jesus antwortete ihm: |
Welche schrecklichen Demütigungen muss Jesus direkt vor seinem Tod durch verschiedene Menschen erleiden: Ohne den Schutz seiner Kleidung, verlacht und verspottet.
Der eine Verbrecher erkennt, dass die anderen mit ihrem Spott und Hohn nicht nur den Menschen Jesus, sondern Gott verhöhnen.
Er glaubt, dass Jesus nichts Unrechtes getan hat und dass dieser nicht irgendein Mensch ist, sondern neues Leben haben wird. Und er bittet Jesus: „Denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!“.
Und dann kommt das Versprechen Jesu, der noch im Todeskampf an die anderen denkt: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ Welch eine Zusage!
Heute noch – nicht irgendwann, sondern heute noch – wirst du mit mir im Paradies sein. Der Glaube an die Herrschaft Jesu rettet nicht aus Leid und Tod. Aber er öffnet eine neue Perspektive durch Leid und Kreuz hindurch in ein Leben, das keinen Tod mehr kennt.
Uns kann dieses „Heute noch…“ an die Worte erinnern, die Jesus im Lukas- evangelium so oft verschiedenen Geheilten zugesagt hatte: „Dein Glaube hat dich gerettet“. Und wir könnten hinzufügen: „Heute schon. Es betrifft schon dein irdisches Leben.“.
So können uns Worte des Evangeliums persönlich ansprechen und wir können uns dazu beispielhaft diese drei Fragen stellen:
„Dieser hat nichts Unrechtes getan“:
Wie erlebe ich leidvolle Situationen – bei anderen und bei mir selbst?
„Denk an mich“:
Wie erleben mich andere, die Ermutigung und Trost von mir erwarten?
„Heute noch“:
Glaube ich, dass Jesus Christus für mich heute schon ein Stück Himmel auf Erden will?
Eine gesegnete neue Woche, die letzte dieses Kirchenjahres, wünscht
Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin