3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum Christkönigssonntag

Christkönig (c) Bild: Sylvio Krüger In: Pfarrbriefservice.de
Christkönig
Datum:
Do. 20. Nov. 2025
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute am Christkönigssonntag, hören wir im Lukasevangelium von Jesus, der kein König sein will, dem aber die Aufschrift ans Kreuz angebracht wird: „Jesus von Nazareth, König der Juden“.

Evangelium (Lk 23,35b-43)

In jener Zeit
   verlachten die führenden Männer des Volkes Jesus
und sagten: Andere hat er gerettet,
   nun soll er sich selbst retten,
   wenn er der Christus Gottes ist, der Erwählte.

Auch die Soldaten verspotteten ihn;
sie traten vor ihn hin,
reichten ihm Essig

und sagten:
   Wenn du der König der Juden bist,
   dann rette dich selbst!

Über ihm war eine Aufschrift angebracht:
   Das ist der König der Juden.

Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn:
Bist du denn nicht der Christus?
Dann rette dich selbst und auch uns!

Der andere aber wies ihn zurecht
und sagte:
   Nicht einmal du fürchtest Gott?
Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen.

Uns geschieht recht,
   wir erhalten den Lohn für unsere Taten;
dieser aber hat nichts Unrechtes getan.

Dann sagte er: Jesus,
denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!

Jesus antwortete ihm:
   Amen, ich sage dir:
Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Welche schrecklichen Demütigungen muss Jesus direkt vor seinem Tod durch verschiedene Menschen erleiden: Ohne den Schutz seiner Kleidung, verlacht und verspottet.

Der eine Verbrecher erkennt, dass die anderen mit ihrem Spott und Hohn nicht nur den Menschen Jesus, sondern Gott verhöhnen.

Er glaubt, dass Jesus nichts Unrechtes getan hat und dass dieser nicht irgendein Mensch ist, sondern neues Leben haben wird. Und er bittet Jesus: „Denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!“.

Und dann kommt das Versprechen Jesu, der noch im Todeskampf an die anderen denkt: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ Welch eine Zusage!

Heute noch – nicht irgendwann, sondern heute noch – wirst du mit mir im Paradies sein. Der Glaube an die Herrschaft Jesu rettet nicht aus Leid und Tod. Aber er öffnet eine neue Perspektive durch Leid und Kreuz hindurch in ein Leben, das keinen Tod mehr kennt. 

Uns kann dieses „Heute noch…“ an die Worte erinnern, die Jesus im Lukas- evangelium so oft verschiedenen Geheilten zugesagt hatte: „Dein Glaube hat dich gerettet“. Und wir könnten hinzufügen: „Heute schon. Es betrifft schon dein irdisches Leben.“.

So können uns Worte des Evangeliums persönlich ansprechen und wir können uns dazu beispielhaft diese drei Fragen stellen:

„Dieser hat nichts Unrechtes getan“:  
Wie erlebe ich leidvolle Situationen – bei anderen und bei mir selbst?

 „Denk an mich“:  
Wie erleben mich andere, die Ermutigung und Trost von mir erwarten?

 „Heute noch“:  
Glaube ich, dass Jesus Christus für mich heute schon ein Stück Himmel auf Erden will? 

Eine gesegnete neue Woche, die letzte dieses Kirchenjahres, wünscht
Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin