Wie konkret die Pläne einer Pfarreigründung gediehen sind, konnte man aus dem ersten Vorschlag zum Gebäude- und Verwaltungskonzept erkennen. Er sieht vor, das künftige zentrale Pfarrbüro, die Verwaltung sowie die noch zu benennende Pfarrkirche im Raum Erbach / Michelstadt zu verorten. So berücksichtigt der Vorschlag die Rahmenbedingungen der Bistumsleitung und die Tatsache, dass die Hälfte der Odenwälder Katholiken hier wohnen. In der Fläche soll es weiterhin Kontaktstellen geben. Diese Aufgabe wird zunächst von den bisherigen Pfarrbüros übernommen. Die Pfarrbüros sollen in weiteren Schritten von vorläufig so genannten Kontaktstellen Light abgelöst werden. Sie sind vor allem ein personales Angebot – Menschen, die vor Ort für kirchliche Belange ansprechbar sind und zu den entsprechenden Stellen vermitteln können.
Ebenso wurde der vom Bistum geforderte Vorschlag zur Kategorisierung der Kirchengebäude vorgestellt. Die vollständige Aufgabe einzelner Kirchengebäude ist für den Pastoralraum bisher nicht geplant. Deutliche Einschränkungen in der Bezuschussung von Instandhaltungsmaßnahmen wird es jedoch geben.
Im sich anschließenden Bericht aus den Projektgruppen wurde über den aktuellen Stand berichtet. Deutlich wurde, dass nach der Bestandsaufnahme nun zunehmend auch Absprachen der Projektgruppen untereinander notwendig sind. Informationen aus der Arbeit der Projektgruppen werden der breiten Bevölkerung in einem eigens geschaffenen Internet-Blog zur Verfügung gestellt. https://bistummainz.de/pastoralraum/odenwaldkreis/blog/
Verabschiedet wurde bei der Pastoralraumkonferenz ein Leitbild für die katholischen Gemeinden im Odenwaldkreis. Es orientiert sich am Rahmenleitbild des Bistums Mainz. Ziel dieses Leitbildes: „In unserer vielfältigen Gesellschaft ist es wichtig, dass kirchliche Einrichtungen ein deutliches Profil aufweisen. Die Entwicklung und Umsetzung von Leitbildern bieten die Chance, die eigene Identität gemeinsam zu vergewissern und sich darüber zu verständigen, welche konkreten Folgen daraus erwachsen (sollten). Damit lassen sich Wahrnehmbarkeit und Wirksamkeit des eigenen Auftrags und Profils erhöhen“, so die Intention der Steuerungsgruppe. Das Leitbild wurde bei einer Enthaltung einstimmig angenommen.
Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war die Inkraftsetzung des Institutionellen Schutzkonzeptes (ISK) für alle katholischen Kirchengemeinden im Pastoralraum Odenwaldkreis. Mit dem ISK soll ein verantwortungsvoller und respektvoller Umgang mit Kindern und Jugendlichen sowie auch erwachsenen Schutzbefohlenen (z.B. Bewohner*innen in den Seniorenheimen, Kranke oder Menschen mit Handicaps) gewährleistet werden. Mit wachsamen Augen soll die pastorale und pädagogische Arbeit gestaltet und achtsam und wertschätzend miteinander umgegangen werden, um Grenzüberschreitungen oder gar Missbrauch zu vermeiden. Da die Kirchengemeinden bis zur Neugründung einer Pfarrei noch selbstständige Rechtsträger sind, wurde das ISK zuvor in allen Kirchenverwaltungsräten für die jeweilige Gemeinde verabschiedet. Nun folgten die Unterschriften von allen Pfarrern und den Vorsitzenden der Kirchenverwaltungs- und Pfarrgemeinderäte zur Übernahme für den gesamten Pastoralraum. Pfarrer Poggel dankte ausdrücklich dem Arbeitskreis Institutionelles Schutzkonzept für die geleistete Arbeit, die allen Odenwälder Kirchengemeinden zugutekomme.
In diesen Kontaktstellen Light sollen ehrenamtlich engagierte Menschen, die im Gemeindeleben beheimatet sind, das Vertrauen der Gemeinde genießen, sowie die Strukturen, Personen und Angebote vor Ort kennen, als Erstkontakt für die verschiedensten Anliegen und für Interessierte ansprechbar sein.
Die Wallfahrt der Gottesmutter Maria und des heiligen Martin geht weiter: Am 3. März machen die Beiden für zwei Monate Station in Reichelsheim. Der Gottesdienst dazu ist am 3. März um 09.30 Uhr in der katholischen Kirche in Reichelsheim.
Das geplante Projekt Musik-Kultur-Kirche Vielbrunn veranstaltet am 24. März um 16 Uhr ein Benefizkonzert mit Jose Rodriguez und seinem Projektchor.