Caritas Zentrum in Erbach in neuen Räumlichkeiten

Caritasverband Darmstadt e.V. weiht neue Räume in der Hauptstraße 42 ein

Datum:
Mo. 25. Juni 2007
Von:
Heinz Jöst, CARITAS Erbach
Es ist geschafft! Rund 150 Umzugskartons mussten eingepackt, transportiert und wieder ausgepackt werden. Die Caritas Dienststelle in Erbach ist von der Unteren Seewiese in die neuen Räumlichkeiten der Hauptstraße 42 umgezogen.

Eine lange Planungsphase und aufwändige Umbaumaßnahmen gingen dem Umzug voraus. Nach all den Anstrengungen darf nun gefeiert werden und die neuen Räume können besichtigt werden.

„Anlässlich dieses Umzuges haben wir uns einen neuen Namen zugelegt“, berichtet der Direktor des Caritasverbandes Darmstadt Franz-Josef Kiefer. „Dass wir nun ein Caritas Zentrum im Pfarrzentrum sind, macht uns wirklich froh, da sich hier im Dekanat eine besonders intensive und gedeihliche Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden und den verschiedenen Pfarrcaritasgruppen entwickelt hat, auf die wir stolz sind.“

Die direkte räumliche Nähe der Caritas Dienste und Angebote zur Katholischen Pfarrei St. Sophia hat für die vielen gegenseitigen Unterstützungen Vorteile. Zum einen durch fachliches Know-how, zum anderen durch ehrenamtliche Unterstützung in der Einzelfallarbeit oder eine soziale Einbindung der Klienten durch Gruppenangebote wie Krabbel-, Frauen- und Seniorenkreise und die KLJB.

„Angefangen hat es hier in Erbach im Jahr 1975, als der Caritasverband eine kleine Außenstelle eingerichtet hatte, die zunächst noch komplett an die Allgemeine Lebensberatung in Dieburg angebunden war. Zu dem Angebot der Allgemeinen Lebensberatung gesellte sich schon bald eine Sprechstunde für Suchtkranke, die sich dann recht schnell durch eine festangestellte Fachkraft zu einem soliden Suchthilfeangebot für den Odenwaldkreis entwickelte. Und weil das nicht selbstverständlich war, darf ich das ruhig erwähnen, alles finanziert aus Eigenmitteln des Caritasverbandes“, so Kiefer.

Heute bieten im Erbacher Caritas Zentrum drei Fachdienste ihre Angebote an: Die Allgemeine Lebensberatung, die Fachambulanz für Suchtkranke und Angehörige und der Betreuungsverein. Die Beratungsangebote stehen allen Menschen offen, unabhängig von Konfession und Staatsangehörigkeit.

„Wir bemühen uns immer um eine ganzheitliche Sicht und sehen unsere Klienten in ihrer gesamten Lebenssituation, mit all ihren Problemen“, erläutert die Dienststellenleiterin Ursula Klemm. „Dabei hilft uns die räumliche Nähe der Beratungsdienste, weil wir Klienten dann – natürlich nur mit deren Einverständnis – gleich an die Kollegen im Haus weiterverweisen können. Dieses niedrigschwellige Vermittlungssystem fördert die Bereitschaft der Ratsuchenden, ihre Lebenssituation zu verbessern.“

Die allgemeine Lebensberatung hilft den Menschen, die in Not geraten sind. Hier wird Ihnen Raum und Zeit geboten, um über die eigene Situation zu sprechen, neue Perspektiven und Lösungswege zu finden, auch eigene Ideen und Fähigkeiten zu entdecken und eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen.

Hilfe und Beratung erhalten zum Beispiel allein Erziehende, Einzelpersonen, Paare und Familien, schwangere Frauen, Menschen mit psychischen, persönlichen und familiären Problemen und auch bei finanziellen Problemen erfahren die Betroffenen fachkundige Beratung.

„Die Nachfrage nach Beratung in existenzsichernden Fragen und Hilfen bei der Durchsetzung der Rechtsansprüche ist in den letzten Jahren gewachsen. Gerade bei diesen Problemen ist es gut, dass Klienten bei uns Beratung ohne bürokratische Hürden bekommen können“, so Klemm.

Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Frauenarbeit im Odenwaldkreis Frauenarbeit. Unter dem Titel „Netzwerk Leben-“ kümmert sich eine Sozialpädagogin seit nunmehr sechs Jahren um den Ausbau und die Vernetzung der Frauenarbeit. Dadurch konnte die Schwangerenberatung ausgebaut und die Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinden und anderen wichtigen Institutionen im Odenwaldkreis intensiviert werden. Außensprechzeiten in Reichelsheim, Brensbach und Neustadt werden regelmäßig abgehalten, die Babykleiderkammer „Flohkiste“ ist entstanden und eine intensive Mitarbeit bei der Arbeitslosentreff „Kompass“ kann geleistet werden.

Ein Vorteil ist, dass nun die Babykleiderkammer „Flohkiste“ sowie die Arbeitsloseninitiative „Kompass“ direkt vor Ort sind. Auch hier funktioniert die Vermittlung in beide Richtungen: Ratsuchende können direkt zu „Kompass“ und „Flohkiste“ vermittelt werden und umgekehrt können diese von dort in die Caritas Beratungsstellen geschickt werden.

„Die räumliche Nähe ist gerade in unserem ländlichen Raum mit seinen oft schlechten Verkehrsanbindungen sehr wichtig,“ stellt die Dienststellenleiterin fest.

Die Fachambulanz für Suchtkranke und Angehörige bietet ambulante Beratung und Therapie bei Alkoholproblemen, bei Essstörungen sowie bei Medikamentenmissbrauch bzw. Medikamentenabhängigkeit. Stationäre oder teilstationäre Therapien werden vermittelt, Führerscheingruppen angeboten und mit der Selbsthilfegruppe „Kreuzbund“ und anderen Selbsthilfegruppen wird eng zusammen gearbeitet, um das Hilfeangebot für die Betroffenen optimal auf die einzelnen Erfordernisse abzustimmen.

Der Betreuungsverein führt gesetzlich angeordnete Betreuungen durch, berät und begleitet ehrenamtliche Betreute, informiert über Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung und bietet Schulungsangebote zum Betreuungsrecht.

Ursula Klemm bietet mit sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieses umfangreiche Hilfeangebot weitgehend kostenfrei an.

Das Caritas Zentrum im Überblick

  • Allgemeine Lebensberatung
  • Fachambulanz für Suchtkranke und Angehörige
  • Betreuungsverein

Hauptstraße 42
64711 Erbach
Telefon: 06062 955330
E-Mail:alb@caritas-erbach.de

Öffnungszeiten: Montags bis Freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr

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