Unsere Kirche hat Namenstag

St. Sophia - am 15. Mai

St. Sophia über der Tür (c) Gemeinde St. Sophia
St. Sophia über der Tür
Datum:
Di. 12. Mai 2020
Von:
Gerhard Kobs

1842 wurde der Grundstein zu unserer Kirche, der an der nördlichen Turmseite zu finden ist, gelegt und am 15. Mai 1843 wurde die Kirche geweiht. Aus Dankbarkeit für die Stiftung von 3000 Gulden durch die Fürstin Sophia von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg erhielt sie den Namen St. Sophia.

Die Kirchenpatronin (Gedenktag: 15. Mai) ist eine Märtyrin aus der römischen Christenverfolgung Diokletians um 304. Näheres über ihre Lebensgeschichte ist nicht bekannt. Als einziges Zeugnis existiert eine Steintafel aus dem 9. Jahrhundert, die besagt, dass zur Zeit des Papstes Sergius II. (844-847) die Gebeine der Märtyrin Sophia in der Kirche San Martino in Rom beigesetzt wurden.Ebenso scheinen die Reliquien, die Bischof Remigius von Straßburg 778 von Rom in das elsässische Frauenkloster Eschau überführte, von dieser Märtyrerin Sophia herzurühren. Ebenfalls in Rom befindet sich in der Pankratiuskirche eine Grabinschrift über eine Hl. Mutter Sophia und ihre Kinder Pistis (Fides=Glaube), Elpis (Spes=Hoffnung) und Agape (Caritas=Liebe).

Über dem Hauptportal unserer Kirche ist diese Mutter Sophia mit ihren drei heiligen Töchtern dargestellt. Sie tragen die Tribute der drei göttlichen Tugenden: Kreuz (Glaube), Anker (Hoffnung) und Herz (Liebe).

St. Sophia ist eine typische Diasporakirche des 19. Jahrhunderts, wie sie im Odenwald häufiger anzutreffen ist. So steht in Neustadt am Breuberg die ebenfalls von Sylvester Stockh entworfene Kirche St. Karl Boromäus, die „Zwillingsschwester" unserer Kirche.

 

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