Wir, als Mitglieder vom Rat der Religionen im Odenwaldkreis, sind zutiefst erschüttert über den jüngsten Ausbruch der Gewalt und über den Verlust von Menschenleben im Nahen Osten. Jede Form von Gewalt ist verabscheuungswürdig und steht nicht im Einklang mit dem, was wir als Mitglieder des Rates der Religionen vertreten.
Menschenrechte und Menschenwürde stehen allen Menschen uneingeschränkt zu. Alle Maßnahmen müssen darauf abzielen das menschliches Leid zu minimieren. Als Rat der Religionen im Odenwald stehen wir vereint in dem Glauben, dass jedes menschliche Leben heilig ist.
Wir sind uns der komplexen Dynamik bewusst und halten gerade deswegen an der Überzeugung fest, dass ein umfassender und dauerhafter Frieden nur durch gemeinsame Bemühungen, Verständnis, Versöhnungsbereitschaft und den Dialog aller Parteien erreicht werden kann.
In diesen dunklen Stunden erinnern wir an die Kraft der Menschlichkeit und des Mitgefühls; als religiöse Menschen an die Kraft der Gebete, die besonders notwendig sind, um Licht in diese Dunkelheit zu bringen. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den betroffenen Menschen in den palästinensischen Gebieten und in Israel, bei den Familien, die geliebte Menschen verloren haben und bei denen, die weiterhin von Angst und Unsicherheit umgeben sind. Wir empfinden tiefe Anteilnahme mit diesen Menschen und appellieren an die verantwortlichen Akteure, dass das oberste Ziel die Herstellung von Frieden und Sicherheit in dieser Region sein muss. Unser Appell geht auch an alle Menschen hier bei uns, die eigene Haltung, Gedanken, Handlungen und Worte zu reflektieren, damit sie nicht zu Hass und Trennung, sondern zu einem friedlichen Miteinander führen. Diese Verantwortung tragen alle Menschen gleichermaßen.