Schmuckband Kreuzgang

„Wir lachen viel zusammen“

Die Arbeit in der Hausaufgabenhilfe hat Sina Beljin „sehr viel Spaß gemacht“

Sina Beljin und Iris Witte (c) Maria Weißenberger, Mz-Kastel
Sina Beljin und Iris Witte
Datum:
Mo. 5. Aug. 2024
Von:
Maria Weißenberger

„Die Arbeit im Gemeindezentrum wird mir fehlen“, sagt Sina Beljin. Kein Wunder: Seit fünf Jahren geht sie im Haus ein und aus – und ihre Tätigkeiten in den unterschiedlichen Bereichen hat ihr „sehr viel Spaß gemacht“, erzählt die 21-Jährige.

FSJ_GZ (c) Pfarrei St. Rochus, Mz-Kastel
FSJ_GZ

In einem Freiwilligen Sozialen Jahr /FSJ), das sie nach der Mittleren Reife im Gemeindezentrum St. Elisabeth absolvierte, wurde sie unter anderem in der Lebensmittelausgabe „Brotkorb“ und beim ökumenischen Mittagstisch eingesetzt, sie arbeitete in der Hausaufgabenhilfe mit und war regelmäßig in der Kindertagesstätte der Kasteler Pfarrei St. Rochus tätig. Dabei konnte sie jede Menge lernen – nicht zuletzt über ihre eigenen Begabungen und Fähigkeiten. „Das FSJ hat mir viel gebracht. Im Umgang mit Menschen bin ich in dieser Zeit viel offener geworden“, stellt sie fest. In der Arbeit mit Kindern hat sie viel Erfahrung gewonnen. Das hat sie in ihrem Berufsziel bestärkt. Nach dem FSJ hat sie in der Elisabeth-von-Thüringen-Schule der Katholischen Berufsbildenden Schule Mainz die zweijährige Ausbildung zur Sozialassistentin absolviert, um daran die dreijährige Ausbildung zur staatlich geprüften Erzieherin anzuschließen.
Weil ihr die Arbeit im Gemeindezentrum so viel Freude gemacht hatte, hat sie nach dem FSJ direkt weitergemacht – wenn auch nicht in demselben zeitlichen Umfang. Die Mitarbeit in der Hausaufgabenhilfe ließ sich gut mit ihren Schulzeiten verbinden. „Am Anfang bin ich alle drei Tage direkt von der Schule ins Gemeindezentrum gestartet“, erinnert sie sich. Als Last hat sie das nie empfunden: „Der Spaß, den ich an der Arbeit hatte, hat immer überwogen.“
„Wir arbeiten auf einer freundschaftlichen Ebene mit den Kindern – und wir lachen ganz viel zusammen“, erzählt Sina. Eine Reihe von Grundschulkindern hat sie von der ersten Klasse an begleitet. „Es ist schön zu sehen, wie sie sich im Lauf der Zeit entwickelt haben“, sagt sie und freut sich, dass viele jetzt gute Voraussetzungen für den Übergang in weiterführende Schulen haben. 
Für neun bis zehn Kinder stehen bei der Hausaufgabenhilfe im Gemeindezentrum vier Betreuerinnen und Betreuer zur Verfügung – das ermöglicht es, auf die Einzelnen und ihre unterschiedlichen Bedürfnisse einzugehen. „Wir berücksichtigen, welche und wie viel Hilfe sie brauchen“, erklärt Sina. Während manche Kinder eher selbstständig arbeiten, brauchen andere intensive Begleitung. „Die meisten gewöhnen sich schnell an die Rahmenbedingungen und fühlen sich wohl bei uns, manche blühen regelrecht auf“, sagt die junge Frau, der man deutlich anmerkt, dass sie von ihrer Arbeit begeistert ist.
Den Kindern tut es gut, dass sie sich in der gemeinsamen Zeit nicht ausschließlich mit den Hausaufgaben beschäftigen. „Wir spielen anschließend noch etwas, vor Weihnachten backen wir Plätzchen, vor den Sommerferien essen wir zusammen Eis“, nennt Sina einige Beispiele. Am Anfang lesen sie oft gemeinsam in Büchern – das hat vielen so gut gefallen, dass sie gefragt haben, ob sie Bücher mit nach Hause nehmen dürfen. So ist inzwischen eine richtige kleine Bücherei mit funktionierendem Ausleihsystem entstanden – ein schöner Erfolg!
So traurig der Abschied von der Hausaufgabenhilfe auch ist: Jetzt lässt sich die Arbeit im Gemeindezentrum zeitlich nicht mehr mit Sinas Ausbildung vereinbaren. Das dritte Ausbildungsjahr gestaltet sich nämlich als Berufspraktikum, wobei Sina in der Nähe bleibt: in der Städtischen Kindertagesstätte Eichelwäldchen, einer Einrichtung für Kinder ab drei Jahren, die auch einen Hortbereich für Schulkinder hat. Sie freut sich drauf!

Lust auf ein Freiwilliges Soziales Jahr? Im Gemeindezentrum ist ncoh eine Stelle frei. Ab 1. September 24 oder auch später noch möglich!
Info bei Bardo Färber unter 0152 53247731 auch gerne per Whatsapp