Schmuckband Kreuzgang

Fronleichnam – Gemeinsam teilen

Datum:
Di. 24. Juni 2025
Von:
Veronica Pieper

Wir haben gemeinsam Fronleichnam gefeiert in einem Tag voller Begegnung –  multikulturell und im Vertrauen.

Festlich, geschmückte Straßen in Drais (c) Susanne Schmitt
Festlich, geschmückte Straßen in Drais

Fronleichnam – das Fest des Leibes Christi. Wir tragen das Brot durch unsere Straßen, sichtbar, gegenwärtig, mitten im Alltag. Es ist nicht irgendein Brot. Gerade in einer Zeit, in der viele hungern – nicht nur nach Nahrung, sondern nach Sinn, Nähe, Frieden – wird dieses Brot zum Zeichen der Hoffnung. Es sagt: Gott ist da. Nicht fern, nicht abstrakt, sondern in unserem Leben – im gebrochenen Brot, das wir empfangen. Jesus hat sich in der Eucharistie klein gemacht, um groß in uns zu werden. Brot, das Hoffnung nährt – weil es uns erinnert: Du bist geliebt. Du bist getragen. Und du bist gesendet, selbst Hoffnung zu sein – wie Brot, das gebrochen und geteilt wird. So hat es auch die KJDL in ihrer Gestaltung des Altars am Christophorus Hospiz formuliert und uns dazu aufgerufen während der Prozession gemeinsam ein Lächeln, ein Gespräch, eine Geste mit Gemeindemitgliedern zu teilen, mit denen man bisher vielleicht noch nicht in Kontakt gekommen ist.

Blumenteppich (c) Veronica Pieper
Blumenteppich

Strahlender Sonnenschein hat uns durch den Tag und das gemeinsame Fest in St. Marien getragen. Begonnen hat es mit einer Eucharistiefeier mit Pfarrer Janik im Garten des Altenzentrum, an dem durch die geöffneten Fenster auch viele nicht mobile Bewohner*innen teilnehmen konnten. Gleichzeitig fand in Maria Königin ein Kinderwortgottesdienst statt.

Kinder am Blütenteppich (c) Veronica Pieper
Kinder am Blütenteppich

Gemeinsam mit den Kindern haben wir die Geschichte der wundersamen Brotvermehrung gelesen. Fünf Brote und zwei Fische reichten aus, um Tausende zu nähren. Die Brote und Fische gehen nicht mehr aus, weil sie im Vertrauen auf Gott geteilt wurden. „Gemeinsam Teilen“ haben die Kinder anschließend in Holzbuchstaben unter den Blütenteppich gelegt, den sie gestaltet haben. Sie haben mit bunten Blütenblättern festgehalten, was dieses Versprechen für die ausmacht: Herzen, eine Sonne, ein Kelch voller Blüten, ein Regenbogen und ein Kreuz. Vielen Dank an dieser Stelle an alle fleißigen Blütenspender*innen.

Altar bei den indischen Schwestern (c) Eva Baillie
Altar bei den indischen Schwestern

Im Anschluss haben Erwachsene und Kinder sich gemeinsam aufgemacht. Begleitet durch die Feuerwehkapelle/Kirchenmusik und den Gesang von Johannes Gerber und Stefan Mairose, sind wir in einer Prozession durch Drais gezogen und haben das gemeinsame Vertrauen auf Gott zum Ausdruck gebracht. In diesem Jahr wurden insgesamt fünf Altäre gestaltet. Am Christophorus Hospiz durch die KJDL, an der Maria Hilf-Kapelle durch Gudrun Drehsen-Sohn und beim Ärztehaus Schüler durch Prof. Stephan Füssel. Am Haus der Schwestern wurde es multikulturell und wir durften Teil der Verehrung mit dem indischen Lichtritus werden. Die Prozession endete dann vor dem, durch die Kinder gestalteten, Blütenteppich.

Herzwaffel (c) Eva Baillie
Herzwaffel

Im Anschluss waren alle zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen, organisiert durch den Festausschuss. Es gab Minestrone (eine italienische Gemüsesuppe), Brezeln und herzige Waffeln. Für die Kinder gab es noch kleine Bastelangebote durch das Team der KiTa Maria Königin. Es war ein gelungenes Beisammensein – organisiert von vielen helfenden Händen aus der Gemeinde – und eine wundervolle Gelegenheit, ein Lächeln, ein Gespräch gemeinsam zu teilen und hautnah zu erfahren: Die Liebe Gottes ist mitten unter uns.

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