Vor zwei Jahren - in 2019 - hat Bischof Peter Kohlgraf den Pastoralen Weg für das Bistum Mainz gestartet. Bei diesem Prozess geht es um die Entwicklung und die Erneuerung der Kirche im Bistum. Bischof Kohlgraf hat den Pastoralen Weg unter das Motto "Eine Kirche, die teilt" gestellt. Alle Gläubigen sind eingeladen, sich in die Arbeit des Pastoralen Weg mit einzubringen. Auch wenn die Motivation für den Prozess mit der Entwicklung der Gläubigenzahlen und der Verfügbarkeit der Priester zu tun hat, so handelt es sich bewusst primär um einen geistlichen Weg, in dem der aktive und lebendige Glaube in den Gemeinden im Mittelpunkt steht. Strukturelle Überlegungen folgen den pastoralen Zielen - für die Gemeindemitglieder werden diese allerdings zu spürbaren Veränderungen führen, weil sich die pastoralen Räume vergrößern werden.
Weitere Informationen zum Pastoralen Weg im Bistum Mainz
Schritt für Schritt arbeiten die Gemeinden und die Gemeindevertreter im Auftrag des Bischofs an den Herausforderungen der inhaltlichen und strukturellen Erneuerung des Bistums weiter. Nachdem im Frühjahr die Strukturdiskussion intensiv geführt wurde, werden jetzt die pastoralen Inhalte in dem „Pastoralen Konzept“ zusammengefasst - ein Konzept nicht nur für die binnenkirchlichen Gremien, sondern für alle, die von der Kirche Antworten, Unterstützung und Teilhabe erwarten: „für die Armen, die zukünftigen Generationen, für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in ihren spezifischen Lebenswelten, für Frauen, für die Familien und die Senioren“. (Präambel des Konzeptes)
Natürlich ist das zentrale Anliegen: Auch weiterhin die Feier des Glaubens in den Gemeinden zu ermöglichen, den Glauben weiterzugeben und zu vertiefen. Ein aktives Gemeindeleben unterstützt diese zentrale Aufgabe. Deshalb sind auch wichtige Gedanken zu: „Kultur und Glaube“, der „Arbeit mit Gruppen“, der „Ökumene“ und zur „Arbeit mit Trauernden, Bedürftigen und Menschen, die in eine Notsituation gekommen“ sind, in dem Konzept zusammengefasst.
Wie es weitergeht: In der Dekanatsversammlung am 16.11.2021 wurde das Konzept verabschiedet Im Anschluss wird es als Entscheidungsvorschlag für die pastorale Arbeit der Pfarreien auf dem Gebiet des Dekanats Darmstadt dem Bischof übergeben. Nach heutiger Zeitplanung werden zum 1. August 2022 die Dekanate des Bistums aufgelöst und die bestehenden Pfarreien bis 2030 in die neuen pastoralen Einheiten (=Pfarreien) überführt. Auch diesen Weg gilt es Schritt für Schritt zu gestalten.
In der Dekanatsversammlung am 22.6. wurde für die neuen Pfarreien des Dekanats Darmstadt ein entscheidender Zwischenstand erreicht. Aufgabe für die Delegierten der Pfarreien und der kategorialen Dienste war es, aus 7 Strukturmodellen für die neue Aufteilung des Dekanats Darmstadt ein Modell auszuwählen, das im Herbst Bischof Kohlgraf vorgeschlagen werden kann.
Dieses Mal traf man sich für die Dekanatsversammlung unter Coronabedingungen in der Kirche St. Ludwig - ein Raum, der der Tragweite der Entscheidung angemessen ist. Im Ergebnis hat das abgebildete Modell die meisten Punkte in der dreistufigen Abstimmung erhalten. Für Darmstadt-Ost heisst das, mit Eberstadt, Seeheim-Jugenheim und Pfungstadt in Zukunft eine große Pfarrei zu bilden.
Dieses Modell war in den letzten Wochen in intensiven Austauschen zwischen den Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte über die bereits an anderer Stelle beschriebenen sechs Strukturmodelle entwickelt worden. Mit dem klaren Bekenntnis von den Pfarrgemeinden von Eberstadt, Pfungstadt und Seeheim-Jugenheim für eine Zusammenarbeit mit der Pfarrgruppe Darmstadt-Ost war ein Trend für die Bildung einer großen Pfarrei im Südosten Darmstadts zu erkennen. In einer Vorabstimmung ein paar Tage vor der Dekanatsversammlung durch die Teilnehmer der Arbeitsgruppen aus dem Dekanat wurden für die Modelle "Widerstandswerte" entwickelt. Auch in diesem Verfahren hat das nun gewählte Modell im Vergleich zu den anderen Modellen am besten abgeschnitten.
Mit Erreichen dieses wichtigen Meilensteins werden nun in den kommenden Monaten die inhaltlichen Konzepte, die bereits in den Themengruppen vorbereitet worden sind mit den Strukturmodellen ausgearbeitet. Planmässig beabsichtigt dann das Ordinariat eine endgültige Entscheidung für die neuen Strukturen im Bistum Mainz für Frühjahr 2022. Eine Umsetzung in die neuen Arbeitsweisen erfolgt bis spätestens 2030.
Wir freuen uns auf eine zukünftige Zusammenarbeit mit unseren neuen Schwestergemeinden.
Näheres ist auch der Pressemitteilung des Dekanates zu entnehmen.
In einer Sitzung des Dekanatsrats (Gremium der Dekanatsleitung und der Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte) Anfang Mai wurde von Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt im Namen des Bischofs Input zu den Strukturmodellen für die zukünftige Aufteilung der Pfarreien des Dekanats gegeben. Die eingebrachten Leitplanken des Bistums lauten:
Es ist nun die Aufgabe der Dekanatsgremien, auf Basis dieser Leitplanken bis November 2021 einen Vorschlag für die finale Entscheidung durch den Bischof vorzubereiten.
Dazu sind alle Pfarrgemeinden bis zum 12. Juni aufgerufen, ihre Prioritäten in das Projektteam des Dekanats einzubringen. Was für manche eine Bauchentscheidung ist, versuchen andere wiederum zu objektivieren. Eine differenzierte Entscheidungsmatrix mit 12 Bewertungskriterien, dient auf jeden Fall als gute Grundlage für eine ausführliche und nachvollziehbare Diskussion.
Nachdem wir im Vorfeld auf dem Kirchplatz von St. Michael die ein oder andere Stimme aus der Gemeinde zu den Modellen aufgreifen konnten, hat sich der Pfarrgemeinderat am 25.5. mit den Modellen beschäftigt. Wichtige Kriterien für die Festlegung der Reihenfolge waren die Erreichbarkeit der Gemeinden für Hauptamtliche und Gemeindemitglieder, die Berücksichtigung gewachsener Beziehungen, der Fortbestand und die Neuentwicklung pastoraler Angebote, damit die Pfarrei im Ganzen und unsere Gemeinde im Speziellen lebendig bleibt.
Mit dem abgebildeten Ergebnis werden wir uns jetzt in die Diskussion einbringen. Allen Modellen gemeinsam ist, dass wir als Pfarrgruppe Darmstadt Ost zusammenbleiben. Sicher ist auch jetzt schon die Zusammenlegung mit Seeheim-Jugenheim. Insofern obliegt es im nächsten Schritt den Gemeinden von Eberstadt und Pfungstadt zu klären, ob sie sich eher stadteinwärts (Eberstadt), nach Norden (Pfungstadt) oder in eine große Südostgemeinde orientieren möchten.
Im beiliegenden Dokument finden Sie die bisher gegangenen Schritte auf dem pastoralen Weg im Dekanat Darmstadt sowie die Termine für die weiteren Schritte.
Im Sommer 2020 wurden im Dekanat Darmstadt die beiden ergänzenden Themengruppen "Neue Strukturen" und "Finanzen und Verwaltung" ins Leben gerufen. Von allen Gemeinden des Dekanats wurden Vertreter in diese Gruppen entsendet. Die Ergebnisse der vier Themengruppen fliessen in die Arbeit dieser Gruppen ein. Die Bedeutung der fundierten Arbeit der 4 pastoralen Gruppen für die strukturellen Überlegungen der zukünftigen Pfarreien kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, denn eine gute Struktur gibt dem aktiven und vitalen Gemeindeleben einen Rahmen. Für St. Michael vertreten Reinhold Langner unsere Interessen in der Themengruppe "Neue Strukturen" und Rita Carius wurde vom Verwaltungsrat in die Gruppe "Finanzen und Verwaltung" entsendet.
In ersten Überlegungen wurden 18 Strukturmodelle vorgeschlagen für die regionale Aufteilung der Gemeinden in Pfarreien. Derzeit ist noch alles offen: von dem 1-Pfarreien-Modell über das gesamte Dekanat bis hin zu verschiedenen 3-Pfarreien - Modellen, in denen dann eine Gruppe von Gemeinden in einer Pfarrei zusammengeschlossen werden, ist noch alles möglich. In der Dekanatsversammlung im März war es das Ziel, diese Modelle zu diskutieren und auf eine überschaubare Zahl von 7 Modellen zu reduzieren. Weitere Gespräche, detaillierte Überlegungen, intensive Abstimmungen werden dann im Dekanatsklausurtag im Juli geführt. So werden für die Dekanatsversammlung im September und für die finale Festlegung einer Empfehlung an den Bischof im November die Grundlagen für eine gute, zukunftsfähige und möglichst vielen Interessen/Bedürfnissen berücksichtigende strukturelle Lösung gefunden werden.
Gerne freuen wir uns auch von Ihrer Seite auf Kommentare zu den Modellen. Was ist Ihnen wichtig, wenn Sie sich die Vorschläge anschauen?
Wie auch die übrigen Gemeinden im Dekanat haben auch wir in St. Michael uns damit beschäftigt, was für unser Gemeindeleben wichtig ist und was sich bewährt hat. Insbesondere haben wir auch darüber nachgedacht, welche Kompetenzen für unsere Arbeit in der Gemeinde notwendig sind und welche Herausforderung wir in der täglichen Arbeit als Gemeinde zu bewältigen haben. In einem kurzen Papier sind im Januar 2021 die Ergebnisse dieser Überlegungen vom Pfarrgemeinderat an das Dekanat übergeben worden.
Auch unser Dekanat Darmstadt ist von den Arbeiten des Pastoralen Weges betroffen. Auftakt für die Themengruppen war eine Dekanatsklausurtagung im Januar 2020, in der mit den "Schmerlenbacher Thesen" die Grundprinzipien einer auf unseren katholischen Werten aufgebauten Zusammenarbeit intensiv diskutiert und verabschiedet wurden. (auf rechter Seite Schmerlenbacher Thesen zum Download)
Seit Herbst 2019 beschäftigen sich vier Themengruppen mit den geistlichen und pastoralen Bedürfnissen der Gläubigen in unserem Dekanat. Was wird benötigt? Wo sind unsere Stärken? Was müssen und wollen wir für die Zukunft behalten, was verändern? Diese Fragen werden in den Themengruppen "Glaube leben", "Lebensphasen", "Lebenswelten", "Sozialpastoral" bearbeitet.
Für die Gemeinde St. Michael arbeiten in den Themengruppen mit: Ernst Langner, Sabine Dorn und Diakon Gerd Wagner bei "Glaube leben"; Cordula Schütz und Reinhold Langner in "Lebensphasen"; Sabine Dorn bei "Lebenswelten" und aus Ober-Ramstadt Maria Wieland in "Sozialpastoral". Eine umfangreiche Ergebnisdokumentation haben die Gruppen im Januar vorgelegt - seien Sie neugierig und stöbern Sie gerne in dem Dokument herum.