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Pfarrgemeinderat St. Mihael - Was uns bewegt -- August September 2024

18-06grundstein
18-06grundstein
Datum:
Mi. 14. Aug. 2024
Von:
Martin Geisz

Bereits vor dem offiziellen Start des Pastoralraums Wetterau Mitte bekommen wir einen Vorgeschmack dessen, wie die Verteilung der Gottesdienste ohne "eigenen" Pfarrer aussehen wird Es werden andere Personen sein, die einen Gottesdienst halten. Dazu zählen nicht nur Pfarrer, sondern eben auch Leiter:innen von Wort-Gottes-Feiern. Daneben besteht die Möglichkeit, das Angebot aus den Nachbargemeinden wahrzunehmen und die dortigen Gemeinden und Kirchen zu besuchen. Das Bistum ist immer für eine Überraschung gut. So kam aus buchstäblich heiterem Himmel die Nachricht, dass ein neuer Pfarrer kommen wird. Auch wenn er voraussichtlich das Pfarrhaus in Ockstadt bezieht, wird der voraussichtliche Schwerpunkt seiner Arbeit im Süden liegen. Es gibt weitere Gemeinden im Zuständigkeitsbereich von Pfarrer Hüsemann, die schon seit längerem ohne Pfarrer ihr Gemeindeleben gestalten. Dennoch benötigen wir Menschen, die sich gerne zur Leitung von WortGottes-Feiern ausbilden lassen wollen. Insgesamt brauchen wir Verstärkung für alle liturgischen Dienste in unserer Gemeinde. Das reicht vom Küster über Lektoren, Kommunionhelfer, Kantoren bis hin zu Ministranten. Auch hier gilt, je mehr sich zur Verfügung stellen, um so weniger Einsätze kommen auf den oder die Einzelne/n zu.

 Fassen Sie sich ein Herz oder sprechen Sie Menschen in Ihrem Umfeld an, die Sie für geeignet halten. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf über pgr@stmichael-rosbach.de.

Ein schönes Beispiel dafür, was engagierte Gemeindemitglieder ganz ohne hauptamtliche Hilfe zu leisten im Stande sind, war die Abendandacht "Weite Räume" für Pfarrer Bernd Weckwerth. Anna Lorr und Henrik Schnabel haben hierfür Texte und Lieder zusammengestellt, die nicht nur eine bloße Aneinanderreihung von Liedern wie bei einem Konzert darstellen, sondern sich thematisch miteinander verbanden. Lesungstexte, Psalmen und Fürbitten ergänzten sich in schöner Weise ebenso wie das Orgelspiel von Martin Geisz, die Lieder des Projektchores und die Instrumente der Projektband. Die Reaktionen der Besucher sprachen eine eindeutige Sprache, sie reichten von begeistert bis überwältigt und machten deutlich, wofür solche Gottesdienste sind: Die Herzen der Menschen mit einer unvergleichlich genialen Botschaft und mitreißender Musik zu berühren und zu begeistern.

 Das entsteht, wenn auf Augenhöhe zusammengearbeitet werden kann, weil alle Beteiligten wissen, wofür und für wen man arbeitet. Diese Haltung werden wir sowohl in unserer Gemeinde St. Michael als auch im neuen Pastoralraum so leben.

Engstirniges Machtgehabe, Versuche, andere zu bevormunden und Kompetenzgerangel haben unter Ehrenamtlichen definitiv nichts verloren. Es geht um gegenseitige Wertschätzung, konstruktive Zusammenarbeit und Übernahme von Verantwortung mit dem Ziel, Lösungen für Herausforderungen zu finden. Dazu gehören auch die Bereitschaft und Reife, Wege zu akzeptieren, die man sich vielleicht anders gewünscht hätte. Mit unserem Verhalten zeigen wir, wie ernst wir Nächstenliebe und Verantwortung im christlichen Sinn nehmen. Was gibt es Neues vom Pastoralen Weg? In den einzelnen Projektgruppen wurde bereits viel Arbeit geleistet, siehe z.B. Gottesdienste.

 Auch ist die neue Website des Pastoralraumes unter www.katholisch-wetterau-mitte.de aufrufbar. Hier finden sich neben einem Überblick über alle Gemeinden des kommenden Pastoralraumes auch die Gottesdienste an den unterschiedlichen Kirchorten. Zusätzlich wird auf Veranstaltungen hingewiesen – ein Besuch der Website lohnt sich.

Besuch bekam auch die Steuerunggruppe von der Koordinationsstelle, um dem Bistum einen Überblick über den aktuellen Stand zu geben. Über zwei Stunden lang wurden in Rosbach die einzelnen Themen durchgesprochen. Die Steuerungsgruppe aus Hauptamtlichen von Koordination, Verwaltung, eine Gemeindereferentin, Pfarrer Hüsemann und einer Reihe Ehrenamtlicher mussten Rede und Antwort stehen.

Sicherlich ist das Interesse aus Mainz an einem gut vorbereiteten Pastoralraum Wetterau Mitte nicht nur nachvollziehbar, sondern mehr als nur sinnvoll. Dennoch stellt sich die Frage, ob solche "Wasserstandsabfragen" nicht einfacher zu bewältigen sind.

Ich als Ehrenamtlicher frage mich, warum das Bistum den hier von ihnen eingesetzten Hauptamtlichen nicht das Vertrauen schenkt, dass sie engagiert die gesetzten Ziele verfolgen. Stattdessen werden Gelder (die eigentlich nicht vorhanden sind) in Instanzen investiert, die das ohnehin knapp bemessene Zeitkontingent der Haupt- und Ehrenamtlichen zusätzlich mit solchen Besuchen strapazieren, um Fragen zu stellen, die auch auf anderem Weg beantwortet werden können.

 

Rupert Merckle