Gemeinden wie St. Michael und St. Jakobus leben in allererster Linie von den Menschen, die sich ihr zugehörig fühlen.Ein Zeichen von Zugehörigkeit sind neben dem Besuch der Gottesdienste auch außergewöhnliche Engagements. Wir wissen, dass das ehrenamtliche Engagement von Menschen für Außenstehende recht bald zu einer Selbstverständlichkeit werden kann. Hinzukommt, dass für Viele, die sich engagieren, das eine Selbstverständlichkeit ist und so "ein großes Tamtam" als unnötig empfunden wird. Weil es eben keine Selbstverständlichkeit ist, wollen wir uns heute bei Angela Wätjer für ihren selbstlosen Einsatz im Pfarrbüro während der krankheitsbedingten Abwesenheit unserer fleißigen und vielseitigen Pfarrsekretärin Gerda Margraf bedanken. Es ist eben nicht selbstverständlich, dass jemand sich bereit erklärt, von heute auf morgen eine Stelle zu besetzen ohne entsprechende Einarbeitungszeit – das noch während eines Pfarrerwechsels mit Auszug des alten Pfarrers und Einzug eines neuen in das Pfarrhaus.
Angela Wätjer hat in vorbildlicher Weise dafür gesorgt, dass das Pfarrbüro besetzt blieb, die Menschen eine Ansprechpartnerin vor Ort hatten und die organisatorischen Angelegenheiten abgearbeitet wurden – OHNE, dass irgendein Cent als Gegenleistung geflossen ist. Das ist aller Ehren wert und bevor das wieder im Nebel verflossener Tage verschwindet, soll das hier festgehalten sein als leuchtendes Beispiel dafür, warum Gemeinden auch in Ausnahmesituationen funktionieren.
Gerda Margraf ist inzwischen wieder aus dem Krankenstand zurückgekehrt. Wir freuen uns, dass es ihr besser geht, wünschen Ihr weiterhin alles Gute für sie persönlich und die Arbeit auf ihrem alten "Posten".
Hatten wir schon mit Pfr. Hüsemann den ersten Lichtblick in Form eines offenen und bodenständigen Pfarrers bekommen, dürfen wir uns mit Kaplan Moritz Gerlach und Pfarrvikar Björn Rottmann ebenfalls sehr glücklich schätzen. Wer hätte gedacht, dass ein pünktlicher Beginn, sorgfältig vorbereitete Gottesdienste und durchdachte Predigten mit rotem Faden einen so positiv überraschen können? Diese Besetzung lässt uns hoffnungsvoll auf die Zukunft blicken. Pfarrgemeinderat St. Michael – Glücklich stimmen uns auch die vielen, stillen Helferinnen und Helfer, die ihre vielseitigen Fähigkeiten und Talente unserer Gemeinde zur Verfügung stellen, wie zum Beispiel Astrid Merckle, die nicht nur engagierte Katechetin ist, sondern auch innerhalb kürzester Zeit unsere Fahne, die seit gut einem Jahr bei Wind und Wetter draußen am Mast hängt, repariert hat – geben Sie es ruhig zu, es ist ihnen nicht aufgefallen ;-)
Aufgefallen sein dürfte Ihnen hingegen der Pavillon vor der Kirche, den uns Pfr. i. R. Bernd Weckwerth zu seinem Abschied geschenkt hat. Im PGR hatten wir beschlossen, diesen im kommenden Frühjahr aufzubauen, damit er nicht unter der Witterung der kommenden kalten und nassen Jahreszeit leidet. Dessen ungeachten und in seiner unnachahmlichen Art ist Bernd Weckwerth eines Tages kurzentschlossen von Ingelheim nach Rosbach gefahren, hat zwei Frauen fortgeschrittenen Alters unserer Gemeinde angerufen und gemeint, wir bauen jetzt den Pavillon auf. Was soll man dazu noch sagen? Ganz ohne Ironie verneigen wir uns vor der zupackenden und praktischen Art dieser beiden äußerst geschätzten Damen, sagen Dank auch dem Schwiegersohn ohne den und dessen Akkuschrauber das vermutlich deutlich schwerer geworden wäre – und fügen unserer Anekdotensammlung ein weiteres Kapitel hinzu. Es gibt noch keinen finalen Platz für den Pavillon. Vorschäge werden gerne entgegengenommen und ja, es gibt auch ein Dach. Selbst Seitenwände können installiert werden.
Rupert Merckle