Schmuckband Kreuzgang

23. Sonntag im Jahreskreis

Kommunion (c) Kerstin Rehberg-Schroth
Kommunion
Datum:
Sa. 5. Sep. 2020
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am 6. September im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

 

Eingangslied: Wir feiern heut ein Fest (Sandra Lang, Thorsten Kenntemich)

 

 

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, der als Mensch gelebt hat, gestorben und auferstanden ist, damit wir immer mit Gott verbunden sein können, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

"wir feiern heut ein Fest" - genau genommen feiern wir an diesem Wochenende in unseren Kirchen sehr viele Feste - ganz viele Gottesdienste: Die meisten unserer diesjährigen Kommunionkinder feiern endlich das Fest, auf das sie sich nun seit fast einem Jahr vorbereiten: ihre Erstkommunion. Durch die aktuellen Beschränkungen kann kaum jemand, der nicht Mutter oder Vater oder irgendwie eng verwandt ist, dieses Fest mitfeiern. Mit diesem Gottesdienst heute laden wir Sie deshalb ein, dieses Fest im Herzen mitzufeiern, unsere Kommunionkinder im Gebet zu begleiten. Daher soll es in diesem Gottesdienst einige Elemente aus dem Kommuniongottesdienst geben, werden diese mit den Lesungen vom Tag verbunden. Wir hören die Lieder, wie sie konkret im Erstkommuniongottesdienst in Langgöns am Sonntag von Eltern von Kommunionkindern gespielt und gesungen werden, wie sie von anderen Sänger/innen und Organisten ähnlich aber auch in den anderen Gottesdiensten zu hören sein werden. Neben der "normalen" Sonntagspredigt können wir außerdem die Katechese lesen, die die Erstkommuniongottesdienste prägen wird.

Die Vorbereitungszeit der Kommunionkinder der Pfarrgruppe stand im Zeichen des Regenbogens: Der Regenbogen ist ein Zeichen des Bundes, den Gott mit uns Menschen schließt. Ihn haben die Katechetinnen vor einem Jahr als Symbol für die gemeinsame Zeit ausgewählt. Ein Regenbogen wurde in den vergangenen Monaten zigtausendfach von Christen und Nicht-Christen an Fensterscheiben oder anderswohin gemalt: ein Zeichen der Hoffnung. Gott verspricht dem Noah, dass nie wieder alles Leben ausgerottet werde. Gott liebt alle Menschen. Heute steht der Regenbogen für die Hoffnung, dass möglichst viele Menschen gesund und von schlimmen Schäden durch Corona verschont bleiben.

Der Regenbogen ist ein Zeichen, dass Himmel und Erde verbunden sein dürfen, ein Zeichen, dass Gott alle Menschen – auch uns – liebt.

Der Regenbogen ist bunt: Gott will uns Menschen Hoffnung bringen, uns froh machen.

Diesen Bund erneuert Gott in Jesus Christus – im Zeichen von Brot und Wein. Wie der Bogen Himmel und Erde verbindet, so verbindet auch Jesus, sein Wort und die Speise, die er uns schenkt, Himmel und Erde.

Alles, was im Moment wenig froh erscheint, all unsere Sorgen, aber auch all unsere Hoffnungen dürfen wir zu Jesus bringen und ihn rufen mit den Worten des Kyrie:


Kyrie:

Herr Jesus, Du bist gekommen, den Bund zwischen Himmel und Erde zu erneuern.

Herr, erbarme Dich.

Jesus Christus, als Mensch hast Du die Liebe Deines Vaters auf Erden gelebt.

Christus, erbarme Dich.

Herr Jesus, in der Kommunion schenkst Du uns und heute den Kindern unserer Gemeinden ewige Gemeinschaft mit Dir und miteinander.

Herr, erbarme Dich.

 

Diesen Gott, der seinen Liebesbund mit uns Menschen geschlossen hat und ewig hält, loben und preisen wir im Gesang des Gloria:

 

Loblied: GL 169 Gloria, Ehre sei Gott (Sandra Lang, Thorsten Kenntemich)

 

Tagesgebet:

Herr, unser Gott, Du lädst uns ein, Dein Wort zu hören und Dein Sakrament zu empfangen oder, wenn das nicht möglich ist – wie heute –, das Brot mit Dir zu brechen und Wein oder Saft zu trinken. Du schenkst uns den Regenbogen als Zeichen Deines Bundes und unseren Kindern heute als Zeichen der Freude auf ein farbenfrohes Fest mit Dir. Durch diese Zeichen willst Du uns zeigen, dass Du immer mit uns verbunden sein willst. Wir bitten Dich: Schenke uns gerade in Zeiten der Krise, in dieser Zeit, die durch Corona geprägt ist, das Vertrauen, dass Du uns immer liebst und in Treue zu Deinem Bund stehst. Darum bitten wir Dich durch Jesus, der diesen Bund durch sein Leiden, Sterben und Auferstehen erneuert, ja, besiegelt hat. Amen.

 

Kindergottesdienst:

Dem heutigen Kindergottesdienst wollen wir einen besonderen Platz einräumen: Zum einen sind alle Kinder, die in diesem Jahr (noch) nicht zur Erstkommunion gehen, eingeladen, in der hier schon gewohnten Weise den Kindergottesdienst zu feiern:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
 
Und hier gibt es noch ein Gebet zur Botschaft des heutigen Kindergottesdienstes.
 
Text und Gebet entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.
 
Zum anderen folgt hier für alle Kinder, die nicht bei den Kommuniongottesdiensten dabei sein können, aber auch für alle anderen Gemeindemitglieder, noch die Katechese, die unsere Kommunionkinder an diesem Wochenende selbst in ihren Kommuniongottesdiensten ihren Eltern und Familien halten. Die Kommunionkinder wollen uns allen als Gemeinde diese Botschaft mitgeben:
 
Katechese unserer Kinder in ihren Erstkommuniongottesdiensten
 

Kind 1: Unsere Erstkommunionvorbereitungszeit war eine sehr bunte Zeit. Der Regenbogen kann ein Zeichen sein für unsere bunte Gruppe.

Kind 2: Vor allem ist der Regenbogen ein Zeichen für den Bund, den Gott mit uns Menschen schließt. Mit Noah hat er einen Bund geschlossen: Gott will mit uns Menschen verbunden sein.

Kind 1: Die Farben des Regenbogens können ein Zeichen sein für die Liebe, die Gott uns schenkt:

An dieser Stelle entsteht in unseren Kirchen ein bunter Regenbogen auf oder vor dem Altar:

Kind 2: Rot ist Farbe des Feuers und der Liebe: Diese Liebe steht über allem. Gott hat uns lieb. Wir sind ihm wichtig. Das hat Jesus uns mit seinem Leben gezeigt: Gott ist ein Freund aller Menschen. Deshalb dürfen auch wir Gott lieben und diese Liebe auch an andere Menschen weitergeben.

Kind 1: Orange ist die Farbe der Sonne und einer leckeren gesunden Frucht. Die Sonne schenkt uns Energie, die Apfelsine Vitamine. Beides brauchen wir zum Leben. Gott schenkt uns Kraft zum Leben.

Kind 2: Gelb schenkt uns noch mehr Helligkeit, noch mehr Licht in unser Leben. Gott will unser Leben hell machen. Jesus hat uns gesagt: Auch wir dürfen Licht sein in dieser Welt.

Kind 1: Grün ist die Farbe der Hoffnung und die Farbe der Natur. Grün steht für das Leben und die Lebensfreude. Gott lässt uns wachsen und groß werden. Er schenkt uns unser Leben. Wir hoffen auf eine friedliche, gerechte Welt, in der alles Leben wachsen darf. Mit Gott verbunden können auch wir die Natur schützen und uns einsetzen für eine noch bessere Welt. 

Kind 2: Blau steht für das Wasser und auch für den Himmel. Beides zeigt uns die Weite dieser Welt. Der Regenbogen verbindet Himmel und Erde. Mit dem Brot, das Jesus uns heute schenkt, schenkt er uns sich selbst. Mit diesem Brot verbinden sich in uns Himmel und Erde. Jesus ist bei uns. Gott ist da.

Kind 1: Das dunkle Blau des Regenbogens zeigt uns noch deutlicher: Gott bleibt uns immer treu – auch im Dunkel unseres Lebens. Jesus steht zu uns. Er kennt das größte Dunkel des Lebens und will uns darin nahe sein. Deshalb schenkt er uns nicht nur irgendetwas, sondern sich selbst. Das ist wunderbar.

Kind 2: Violett ist die Farbe der Stille und der Besinnung und auch der Versöhnung. Gott steht immer zu uns, auch wenn wir Fehler machen. Wir dürfen neu beginnen. Gott liebt uns, so wie wir sind. Jesus geht ganz besonders zu Menschen, die von anderen ausgeschlossen werden.

Kind 1: Der Regenbogen ist bunt. Das ist ein Zeichen für die Vielfalt. Jesus geht zu jedem Menschen, zu Kleinen und Großen, zu Dicken und Dünnen, zu Alten und Jungen, zu Männern und Frauen. Jesus mag dich und mich. Das zeigt er uns ganz besonders in dem Brot, das er uns heute zum ersten Mal schenkt: Es ist sein Leib. Er ist es selbst. Dieses Brot schenkt er uns allen. Darin kommt er uns ganz nah.

Kind 2: Den Regenbogen hat Gott in die Wolken gesetzt als Zeichen, dass er uns immer treu ist, dass er immer mit uns verbunden sein will. Jesus schenkt uns die Kommunion. Kommunion heißt Gemeinschaft. Jesus will immer mit uns verbunden sein, denn er hat uns unendlich lieb.

 

Lied der Erstkommunionkinder: Im Regenbogen schenkt uns Gott ein Zeichen

 
Erste Lesung: Ezechiel 33,7-9

(Gelesen von Angelika Richter-Seibert)

 

Antwortgesang: There is none like you (Sandra Lang, Thorsten Kenntemich)

 

 

Zweite Lesung: Römer 13,8-10

(Gelesen von Tina Haybach)

 

Halleluja (Sandra Lang, Thorsten Kenntemich)

 

Evangelium: Matthäus 18,15-20

(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde,

die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes. So lautet das Resümee, das Paulus am Ende des Lesungsabschnittes, den wir gerade gehört haben, zieht. Die Liebe steht über allem: So lässt sich sicher auch das überschreiben, was die Kinder in ihrer Erstkommunionvorbereitung erleben durften, der Inhalt ihres heutigen Festes: Kommunion, Gemeinschaft mit Jesus haben wir nur, weil Jesus, weil Gott uns über alles liebt – und weil wir ihn und auch die Menschen um uns herum ebenso lieben dürfen. In jedem Menschen dürfen wir einen von Gott geliebten Menschen sehen.

Aus diesem Blickwinkel dürfen wir auch das Evangelium lesen: Hier steht nicht im Vordergrund das Zurechtweisen als Folge der Sünde. Schon gar nicht steht im Vordergrund die Sünde. Sondern es steht die Frage da: Wie kann ich aus einer Haltung der Liebe heraus mit Fehlern umgehen. Mit eigenen. Und mit den Fehlern anderer. – Um Letzteres geht es im heutigen Evangelium vor allem.

Hänge ich diese Fehler der anderen an die große Glocke? Mache ich den anderen vor anderen schlecht? Verachte ich den, der mir Böses tat? – Nein. Bei Jesus bekommt jeder eine neue Chance. Und wie das gehen kann, das erklärt er uns so:

Wo es Probleme gibt, sollte man zuallererst das Vier-Augen-Gespräch suchen. Er sagt uns: Geh auf den zu, der dich ungerecht behandelt hat. Versuch die Situation zu klären. Erzähl es nicht allen anderen, was dir angetan wurde, sondern sag es dem, den es betrifft, wie es dir mit dem geht, was er getan hat. Lass die Öffentlichkeit bitte außen vor. Es ist erst mal ein Problem zwischen zwei Personen, und wenn möglich sollte das Problem auch genau zwischen diesen beiden Personen geklärt werden.

Jesus ist aber auch Realist. Leider geht das nicht immer, wenn unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Meinungen aufeinander­treffen. Wenn man es also zu zweit nicht hinbekommt, ein Problem zu lösen, dann hilft vielleicht oder hoffentlich ein Gespräch im kleinen Rahmen. Zwei oder drei Zeugen sollten dabei sein, so empfiehlt es Jesus. Mediatoren nennt man das heute. Oder so ähnlich. Eine Moderation bei einem Konfliktgespräch kann hilfreich sein.

Erst danach, wenn also auch das nicht funktioniert, keine Einigung, keine Lösung gefunden wird, wird der Rahmen größer. Aber dann gilt: Ist jemandem Böses angetan worden, muss er oder sie nicht einfach schlucken, sondern darf, ja soll sogar an die Öffentlichkeit herantreten. Sag es der Gemeinde – so spricht Jesus. Nun: Damit wird er nicht etwa eine Facebook-Gemeinde oder eine sonstige Internet-Gemeinde gemeint haben, sondern auf heutige Zeit übertragen, vielleicht einfach eine größere Gruppe. Die damalige Gemeinde, die er im Blick gehabt haben kann, war ja nun längst nicht so groß. Sie bestand nicht aus mehreren 1000 Menschen, sondern war überschaubar. Heute wäre das – je nachdem ob es um ein Problem innerhalb unserer kirchlicher Gemeinde oder z.B. um berufliche Probleme geht, vielleicht der Pfarrgemeinderat, der Betriebsrat oder eine Abteilung.

Doch: Manche Male braucht es auch die ganz große Öffentlichkeit: dann nämlich, wenn es um Fehler strafrechtlicher Relevanz geht. So ist es ganz in diesem Sinne Jesu, dass in den letzten Jahren endlich vieles ans Licht kam, was Vertreter der Kirche anderen Menschen angetan haben – allem voran der Missbrauch an Kindern. Der musste an die Öffentlichkeit! Solche Taten von Kindesmissbrauch, Machtmissbrauch, Gewalt dürfen nicht unter den Tisch gekehrt werden – aus falscher Scham, hier Täter schützen zu müssen.

Ja, es gibt den liebenden Blick Gottes. Deshalb sollten auch wir in fast jedem Fall erst alle Möglichkeiten ergreifen, Konflikte auf liebevolle, vertrauensvolle Art zu lösen. Doch menschlich gibt es dafür einfach Grenzen. Und da ist der in den Vordergrund zu stellen, dem Böses angetan wurde. Im besagten Fall die Kinder. Sie sind zu schützen – und niemals zuerst die Täter.

Wenn ein Konflikt – auch in anderen Zusammenhängen – nun nicht lösbar ist, ohne den Täter oder die Täterin der Öffentlichkeit vorzuführen, so muss dies sein, und Jesus gibt hier klare Anweisung, einen Menschen im schlimmsten Fall sogar auszuschließen. Im Falle gerade des Kindesmissbrauchs der einzige Weg, mit der Situation umzugehen. Wir wissen heute, dass es bei Menschen mit einem Hang zur Pädophilie keine Chance gibt, menschlich hier Lösung – Erlösung zu finden und diese Menschen so zur Umkehr zu bringen, dass sie niemals mehr rückfällig werden. Hier müssen sie von jeglicher Versuchung ferngehalten werden – um andere zu schützen.

Menschen aus der Gemeinde ausschließen: Diese Worte Jesu klingen hart: Denn der Liebesbund Gottes, von dem uns der Regenbogen der Kommunionkinder kündet, der bleibt ja bestehen. Ja, ich vertraue darauf, dass die Liebe Gottes größer ist als alles, was wir uns vorstellen können. Auch dieser ausgeschlossene Täter wird sicherlich aufgenommen von Gott in seiner übergroßen Liebe und Barmherzigkeit. Doch hier auf Erden schützt uns Jesus mit seinen Worten: Manche Beziehungen sind zu lösen, bei manchem Streit sind die Streitparteien voneinander zu trennen, weil sie einfach nicht, auch mit Unterstützung nicht funktionieren. Und weiter: Dies, was auf diese Weise auf Erden gelöst wird, das wird auch im Himmel gelöst sein. Täter und Opfer brauchen sich dort nicht in die Augen zu schauen – sofern sie dies nicht wollen.

Im Himmel jedoch sind nach diesen Worten Jesu beide: der Klagende und der Angeklagte.

Gottes Liebesbund hat Bestand: für alle. Amen.

 

Credo:

Unsere Kommunionkinder bekennen heute selbst ihren Glauben. Die Jugendlichen im Rahmen der Firmvorbereitung haben eigene Glaubensbekenntnisse geschrieben. Auch wenn wir im Gottesdienst und nun gleich das Apostolische Glaubensbekenntnis beten, so tut es gut, uns selbst bewusst zu machen, woran wir glauben, was uns am wichtigsten ist an unserem Glauben, zu welchen der Glaubenssätze unseres gemeinsamen Bekenntnisses wir uneingeschränkt „ja“ sagen – und wo wir hadern. In diesem Sinne laden wir ein, die Worte des Apostolischen Glaubensbekenntnisses miteinander zu beten.


Friedenszeichen:

Der Regenbogen ist ein Zeichen der Hoffnung, ein Zeichen des Friedens. Jesus fordert uns auf, Konflikte immer wieder im Vier-Augen-Gespräch und im kleinen Rahmen zu lösen – und so Schritte des Friedens zu gehen – auch und gerade auf Menschen zu, bei denen uns das schwerfällt. Denken wir also nun an die Menschen, bei denen es uns am schwersten fällt, ihnen etwas Gutes zu wünschen. Beten wir genau für sie. Und beten wir füreinander – für uns als Gemeinde, dass wir in dieser Zeit miteinander verbunden bleiben, gerade wenn wir uns sehr selten sehen. In der Kommunion – in der Gemeinschaft mit Jesus – erfahren unsere Kinder heute zum ersten Mal die riesengroße Liebe Jesu, der uns alle zusammenführen will.

Jesus spricht gerade in dieser Zeit zu uns: Der Friede sei mit euch! Der Friede sei mit dir!

Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!


Gesang vor der Mahlfeier: Regenbogen, buntes Licht (Sandra Lang, Thorsten Kenntemich)

 

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Unseren Kommunionkindern schenkt Gott heute zum allerersten Mal das größte Zeichen seines Bundes: Im Brot der Eucharistie schenkt Jesus sich selbst. Im Brot der Eucharistie verbinden sich wie im Regenbogen Himmel und Erde – Gott und Mensch.

Wenn wir nun zu Hause Gottesdienst feiern, so können wir keine Eucharistie feiern, keine Kommunion empfangen. Und doch gilt Gottes Liebesbund auch uns allen. Der Regenbogen gilt allen Menschen, ja, der ganzen Schöpfung zum Zeichen des Bundes Gottes mit der Welt. Jesu Liebestat gilt erst recht uns allen. Er lädt uns ein, wann immer wir Mahl feiern, dies in seinem Sinne zu tun – im Wissen, dass er uns immer liebt und immer bei uns sein will – auch und gerade dann, wenn wir Schuld auf uns geladen haben. Oder an der Schuld anderer leiden. Er ist bei uns in frohen und in Krisenzeiten. Immer hält er Festmahl mit uns.

So loben und preisen wir ihn, unseren Gott:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du uns aus Liebe geschaffen hast und in dieser Liebe auch heute auf uns und jedes einzelne Deiner Geschöpfe blickst. Wir preisen Dich für den Regenbogen, der Zeichen ist, dass Himmel und Erde verbunden sind. Wir preisen Dich für dieses Zeichen, mit dem Du uns versprichst, dass Du uns auch durch Krisen hindurchführst und Deinen ewigen Bund mit uns schließt.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Allmächtiger und Allliebender, der Du immer zu uns stehst, was auch immer in unserer Welt passiert, und zu dem wir immer kommen können, was auch immer uns widerfährt. Wir danken Dir, dass es nichts gibt, das uns trennen kann von Deiner Liebe und von der Deines Sohnes.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deinen Bund mit uns geschlossen hast und immer wieder erneuert hast und bis heute erneuerst: Mit Noah hast Du Deinen Bund geschlossen, mit Abraham und mit den Stämmen Israels. Jesus ist gekommen, um diesen Bund der Liebe ein für alle Male zu bestätigen. Mit jedem von uns hast Du Deinen Liebesbund in der Taufe geschlossen. Wir preisen Dich für unsere Kommunionkinder, die an diesem Wochenende ihren Taufbund bestätigen. Wir preisen Dich dafür, dass Du ihnen Dein Liebesmahl reichst. Wir preisen Dich dafür, dass Du auch mit uns in diesem Liebesbund immer vereint sein willst und wir so miteinander Gemeinde sein dürfen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Liebe, die Jesus uns vorgelebt und bewiesen hat, als er beim letzten Mahl mit seinen Freunden, am Abend vor seinem Tod diesen seinen Jüngern das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass er mit diesen Worten auch uns eingeladen hat, immer wieder zu seinem Gedächtnis ein Fest zu feiern und Mahl zu halten – auch dann, wenn wir wie heute keine Eucharistie feiern können. Wir danken Dir, dass wir so in unseren Wohnungen das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde, heute besonders mit den Kommunionkindern und ihren Familien und vor allem mit Dir brechen dürfen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für alle alltäglichen Kreuze und Sorgen, weil Du uns zusagst, dass Du bei uns gehst und alle unsere Worte mit uns gehst. Wenn wir jetzt Mahl miteinander halten, ist dies ein Vorgeschmack auf die Speise, die uns wirklich sättigt, auf Dich, der Du uns Leben schenkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

 

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Wir preisen Dich für unsere Kommunionkinder, die heute feiern dürfen. Jedes Fest ist Vorgeschmack der Lebensfülle die wir einmal erleben werden, wenn wir mit Dir vereint im Himmelreich sind.  So kommen wir immer wieder zum Fest der Freude zusammen und teilen miteinander Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt und uns so Kraft schenkst für alle Lebenskrisen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Im Tragen seines eigenen Kreuzes waren wir ihm so wichtig, dass er uns noch kurz vor seinem Tod das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, ein Stück vom Himmel geschenkt hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

 

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Nähe, die Du uns schenkst. Du stehst treu zu dem Bund, den Du mit uns geschlossen hast – gleichgültig, wie sehr wir selbst auch manchmal hadern, zweifeln oder schuldig werden. Wir danken Dir, dass wir nicht allein sind: Du bist mit uns auf dem Weg und Du rufst uns in die Gemeinde. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir immer wieder ein Stück Himmel erleben dürfen, auch wenn wir uns in der aktuellen Zeit oft nicht persönlich begegnen können. Wir danken Dir, dass wir trotz allem auch in dieser Zeit im Brechen des Brotes und Trinken von Wein oder Saft miteinander verbunden sind, uns gegenseitig zu essen geben dürfen, wie Jesus uns aufgetragen hat, uns also gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Lied nach der Mahlfeier: Von Jesus berührt (Sandra Lang, Thorsten Kenntemich)

 

Fürbitten:

Gott hat einen Bund mit uns geschlossen – einen Bund der Liebe. In dieser Zuversicht, dass er nur Gutes für uns will, dürfen wir immer zu ihm kommen und ihn bitten – auch heute:

  • Für alle Menschen, die Gottes Liebesbund erfahren haben: für die Christen der unterschiedlichen Konfessionen, für Juden, für Muslime und Menschen aller Religionen, die an Gott glauben. Und für alle Menschen, mit denen Gott seinen Bund geschlossen hat, die ihn jedoch gerade nicht erkennen können.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die schuldig geworden sind. Und für alle, denen Schuld angetan wurde.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für Menschen, die unter Konflikten in ihrem Umfeld leiden. Und für alle, die versuchen, als Mediatoren Menschen in Konfliktsituationen zu begleiten.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die heute einen Bund, eine Verbindung eingehen, Verpflichtungen übernehmen: im privaten Umfeld, im Berufsleben, in Kirche und Gesellschaft. Und für alle, die einen Bund lösen oder darunter leiden, dass ein Bund oder eine wichtige Beziehung zerbricht.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Kommunionkinder und ihre Familien, die an diesem Wochenende nun in unseren Gemeinden endlich ihr großes Fest feiern. Und für alle Kommunionkinder, die ihr Fest ins nächste Jahr verschoben haben.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die das Brot des Lebens empfangen. Und für alle, denen das nötige Lebensbrot fehlt bzw. denen fehlt, was zum Leben nötig ist.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für uns selbst und für alle, an die wir jetzt besonders denken. (In Stille oder ausgesprochen können noch eigene Sorgen, Befürchtungen und natürlich alle eigenen Anliegen vorgebracht und ins Gebet gebracht werden.)

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Dich, Gott, Du Gott der Liebe, der Du immer mit uns verbunden sein willst, loben und preisen wir alle Tage unseres Lebens. Amen.

Weil Gott uns liebt, dürfen wir ihn Vater nennen und beten:

Vater Unser


Dankgebet:

Allmächtiger, guter Gott, wir danken Dir dafür, dass Du immer treu zu uns stehst. Wir danken Dir, dass wir Dich lieben dürfen, einander lieben dürfen und immer wieder eine neue Chance bekommen, wenn wir schuldig werden. Wir danken Dir, dass wir Deine Liebe immer wieder feiern und Dich neu erfahren dürfen, wenn wir von Dir hören im Wort der Schrift, wenn wir beten – ob alleine oder in Gemeinschaft – und auch, wenn wir Brot teilen und Wein oder Saft trinken. Wir danken Dir, dass Du mit uns gehst durch Krisenzeiten unseres Lebens und uns Kraft und auch Lebensfreude  schenkst, weil Du uns liebst alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

Segensgebet:

Es segne uns der uns liebende Gott,

der Vater, der uns erschaffen hat und seinen Regenbogen in den Himmel gesetzt hat als Zeichen seines Bundes mit allen Menschen,
der Sohn, der diesen Bund erneuert hat durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung und der uns als Zeichen des Bundes das Brot des Lebens geschenkt hat,
und der Heilige Geist, der uns Kraft schenkt, aus diesem Bund der Liebe heraus zu leben.

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 
Schlusslied: Mögen Engel Dich begleiten (Sandra Lang, Thorsten Kenntemich)