Dorothee Elmiger erhält für ihren Roman "Die Holländerinnen" den Deutschen Buchpreis 2025.
Zum Inhalt: In "Die Holländerinnen" berichtet eine Schriftstellerin von ihrer Reise mit einem europäischen Theaterensemble in südamerikanischen Regenwald. Der Auftrag der Gruppe: Die Rekonstruktion eines mysteriösen Verschwindens, das sich vor einem Jahrzehnt ereignete, als zwei niederländische Touristinnen spurlos aus der Wildnis verschwanden.
Es handelt sich nicht um einen klassischen Krimi, sondern eher um eine Erkundung von Erzählung, Wahrnehmung, Angst und dem Aufeinanderprallen von Mensch und Natur.
Die Begündung der Jury:
"Dieser Roman ist ein Ereignis. Eine Schriftstellerin berichtet von ihrer Reise in den südamerikanischen Urwald mit einer Theatergruppe auf den Spuren zweier Holländerinnen, die vor Jahren dort verschwunden sind. Auf dieser Wanderung erzählt sich die Gruppe verstörende Geschichten. Je tiefer sie sich im Dickicht und Morast verläuft, desto mehr reißt Elmiger die Leser*innen in einen Sog der Angst.
Ihr Roman erzählt von Menschen, die in ihr ‚dunkelstes Gegenteil‘ verfallen. Indirekt ist dabei nicht nur Elmigers Sprache, sondern auch ihr Verweis auf unsere Gegenwart, die Schritt für Schritt in Selbstüberhebung versinkt. Elmigers Stil ist gleichzeitig distanziert und doch fesselnd. ,Die Holländerinnen‘ – ein faszinierender Tripp ins Herz der Finsternis."
Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die "Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung" den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. 2025 wurde die Literaturauszeichnung nun das 21. Mal verliehen.
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