Seine Botschaften

Ein wesentlicher Inhalt seiner Verkündigung in Predigten, in wohl tausenden Referaten und in der geistlichen Begleitung war die Botschaft von der liebenden Begleitung Gottes im Leben der Einzelnen, der Gemeinschaften, der Gemeinden, der ganze Kirche und der Menschheitsfamilie. Diese Botschaft setzte er der „Gott-ist-tot-Bewegung“, die besonders ab den 1960er Jahren von sich reden machte, entgegen. So leitete er an, konkret den „Gott des Lebens“ in den Menschen, Dingen und Ereignissen zu suchen, zu finden und zu begegnen. Er setzte dieses Anliegen didaktisch um, etwa in den Übungen einer "geistlichen Tagesschau", in der Suche nach "Realitäten", was später als "Spurensuche" (siehe auch www.spurensuche.de) bezeichnet wurde.

Viele, die seine Begleitung in Anspruch nahmen, betonen, dass Werner Krimm nicht nur die der Liebe und Zuwendung Gottes predigte, sondern sie in menschlicher Weise darstellte. So bezeugen sie, dass er in Gesprächen und in der geistlichen Begleitung im besten Sinn des Wortes als väterlicher Freud und Ratgeber jene Liebe erfahrbar machte. Werner Krimm verstand sich "Werkzeug", dessen Aufgabe es war, durch menschliche Erfahrungen eine Brücke zu Gott zu schlagen.

Ein besonderes Anliegen war ihm die Vergemeinschaftung der Menschen. Darum verstand er sich als unermüdlicher Netzwerker, der die Menschen in Gruppen und Kreisen zusammenbrachte. Dahinter stand die von Pater Josef Kentenich vertretene Einsicht, dass es wesentliche Aufgabe sei, menschliche und geistliche Beziehungs- und Bindungsorganismen zu schaffen.

Für ihn war Maria, die Mutter Jesu, der exemplarische Fall einer gelungenen Christus- und Gottesbeziehung. Darum führte er die, die seine Begleitung annahmen und dies wünschten, zum Bündnis mit Maria. Er war der Überzeugung, dass diejenigen, die sich Maria anvertrauen, auch ihre Grundzüge und Eigenschaften annehmen und dadurch in ihrer Gottesbeziehung wachsen.

Seine Botschaften waren aber nicht nur die Verkündigung von Wahrheiten und Überzeugungen, sondern durch ein ausgeprägtes pädagogisches Anliegen geprägt. In der Schule von Pater Kentenich war ihm in der Reflexion seiner eigenen Biographie deutlich geworden, dass Wahrheiten zu durch Menschen vermittelten und erfahrbaren Werten werden mussten.