Schmuckband Rad
Ich glaub an dich (c) pixabay.com

Ich glaub an dich

Ich glaub an dich
Datum:
So. 9. Juni 2019
Von:
Mathias Berger

Das Lied von Gregor Meyle als Pfingstlied?!

Manchmal ergreift uns das Gefühl: Nichts geht mehr. Alles am Ende. Die geplatzte Beziehung, überhandnehmender Stress am Arbeitsplatz, Eiszeit in der Familie…manchmal auch die Frage: was soll das eigentlich mit mir, mit meinem Leben, mit dieser merkwürdigen Welt?

Wo hast Du zurzeit das Gefühl: nichts geht mehr?

Oder: wo hast Du solche Zeiten durchgemacht?

Wer oder was hat dir dabei geholfen?

 

Ich glaub an dich. Gregor Meyle singt in seinem Lied davon, dass es weitergeht. Vielleicht hilft es, zu wissen: andere glauben an dich. Andere glauben, dass du eine Zukunft hast. Vielleicht hilft es, daran glauben zu können, dass Gott an dich glaubt. Hör ins Lied rein!

 

Was hat das mit Pfingsten zu tun?

Gregor Meyle ist kein Christ. Aber seine Lieder haben eine „offene Seite" hin zu christlicher Deutung. Er selbst sucht ohne Berührungsängste auch hin und wieder den Kontakt zur christlichen „Szene". Ich glaub an dich kann ganz auf der zwischenmenschlichen Ebene verstanden werden, ist aber – wie viele Liebeslieder – offen für die Deutung auf die Beziehung des Menschen zu Gott hin. Meyle sagt, für ihn stecke hinter Worten immer „mehr": ein Freiraum, ein Spielraum für unerforschte Deutungen. Vielleicht ist das das, was Christen mit dem Heiligen Geist meinen, von dem es an Pfingsten heißt, dass er Menschen erfasste und sie verstanden sich plötzlich als ob jeder zum anderen in der eigenen Sprache redete. Das Wunder des Verstehens.

Gottes Geist kommt in eine Situation, in der alles am Ende zu sein scheint: furchtsam zurückgezogene Jünger, alle Türen verriegelt, die Hoffnungen zunichte gemacht, Begeisterung schon wieder verflogen, Alltag, lähmender Alltag. Und dann die erstaunliche Wende: Aus Lähmung wird Freude, Bewegung, Zukunft. Der Heilige Geist als Tür-Öffner aus ausweglosen Situationen...

 

Weiterführendes:

Wolfgang Metz (Hg): Mit Rock und Pop durchs Kirchenjahr. 50 kreative Gottesdienste. Schwabenverlag Ostfildern 2016.