Schmuckband Rad
Zusammen ist man weniger allein (c) pixabay.com

Zusammen ist man weniger allein

Zusammen ist man weniger allein
Datum:
Do. 4. Apr. 2019
Von:
Frank Meessen

Eine ungewöhnliche Pariser Wohngemeinschaft, in der sich drei unterschiedliche Lebensbiographien kreuzen.

In dem 2004 erschienen Buch von Anna Gavalda geht es ums Großstadtleben, eine Wohngemeinschaft, Lebensentwürfe und die eigene Verantwortung.

Erzählt wird die Geschichte einer ungewöhnlichen Pariser Wohngemeinschaft. Es reflektiert sich darin die Vielfalt und Unübersichtlichkeit des Großstadtlebens, in dem sich drei ganz unterschiedliche Lebensbiografien kreuzen. Da ist Philibert, Nachkomme einer alten Adelsfamilie, der tagsüber Postkarten verkauft und von einer Schauspielerkarriere träumt, obwohl er stottert. Franck ist ein Raubein, guter Koch und leidenschaftlicher Motorradfahrer, der sich in seiner freien Zeit liebevoll um seine Großmutter Paulette kümmert. Und Camille, die abends Büroräume putzt, magersüchtig ist und eine künstlerische Ader besitzt. In der großzügigen Altbauwohnung, die Philibert geerbt hat, prallen die unterschiedlichen Lebensgewohnheiten hart aufeinander. Anfänglich entsteht zwischen Franck und Camille ein Dauerkonflikt. Doch zaghaft entwickeln sie eine tiefe Zuneigung zueinander. Und als dann seine Großmutter nach einem Krankenhausaufenthalt eigentlich nicht mehr in ihrem alten Haus bleiben kann, nehmen sie die alte Dame in ihre Wohngemeinschaft auf. Bald darauf stirbt Paulette. Doch inzwischen hat das Leben für jeden eine neue Qualität bekommen.

Impulse

a) Der Roman beschreibt das Zusammenleben von Menschen, die ganz unterschiedlichen Lebenswelten angehören. Wie hoch ist die Chance, dass dies auch im „richtigen Leben" gelingt? Welche Voraussetzungen müssen dafür gegeben sein?

b) Eine besondere Herausforderung scheint auch das Zusammenleben unterschiedlicher Generationen zu sein. In unserer Gesellschaft rücken die Jüngeren und die Älteren immer weiter auseinander. Die Frage ist, welche Gründe dafür maßgebend sind und wie ein Zusammenleben aussehen müsste, damit alle die Situation als Zugewinn und sinnvoll erleben.

c) Das sinnvolle Zusammenleben unterschiedlicher Generationen hängt zu einem Großteil auch von den Wohnverhältnissen ab. Die klassischen Architekturformate – 2-4 Zimmer-Wohnung, mehrstöckiges Reihenhaus, Betreutes Wohnen, Alten- und Pflegeheim – sehen ein gemeinsames Wohnen von Jung und Alt eigentlich kaum vor. Welche alternativen Wohnformen gibt es heute schon und wie sehen die Erfahrungen aus, die Menschen darin gemacht haben? Siehe z.B. „wohnprojekte-portal.de"