Viele Dinge, die die Kinder vor der Pandemie selbst entscheiden konnten, sind in letzter Zeit aufgrund der Hygienebestimmungen nicht möglich. So können zum Beispiel die großen Kinder ihre alten Wichtel- und Zwergenerzieherinnen nicht besuchen und sich beim Essen nicht selbstständig und alleine nachschöpfen.
Um eine neue Plattform der Entscheidungsfreiheit und der Selbstständigkeitsentwicklung bieten zu können, experimentieren wir gerade mit der Rolle eines „Morgenkreischefs“.
Dabei nimmt immer ein Kind im täglichen Wechsel, die Leitung des Morgenkreises in die Hand. Es entscheidet, was wir singen, welche Spiele im Morgenkreis gespielt werden und über welche Themen wir an diesem Tag sprechen wollen.
Das jeweilige Kind schlüpft also für diese Zeit in die Rolle der Erzieherin und übernimmt Verantwortung. So wird nicht nur Sprache und Kommunikation unter den Kindern gefördert, auch Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Empathie.
Die Kinder, die bisher schon "Morgenkreischef/in" waren, sind alle stolz wie Oskar! Wir hoffen auf diesem Weg den Kindern ein Stück Selbstbestimmtheit zurückgeben zu können.