Vom Pastoralen Weg gibt es viel Schönes zu berichten: von beeindruckenden Menschen, wertvollen Begegnungen, Wachstum und Beweglichkeit. Die Veränderungen lösen aber auch Angst, Unsicherheit, Verlust und Schmerz aus. Viele Menschen erzählen von ihren Erinnerungen, Erlebnissen und was ihnen in ihrer Heimatgemeinde besonders ans Herz gewachsen ist. Die Traurigkeit über den Wandel im Gemeindeleben ist oft spürbar.
Schon lange ist allgemein bekannt, dass es auf dem Pastoralen Weg auch darum gehen muss, die hohe finanzielle Belastung durch die Gebäude der Pfarreien zu verringern. Sich von gewohnten und liebgewonnenen Räumen zu trennen, fällt allen schwer.
Ganz konkret müssen wir im Pastoralraum Mainz-Süd zukünftig bei den Kirchen durch eine neue Kategorisierung der Kirchengebäude in Zuschussklassen für die Instandhaltung 16,5 % einsparen. Als Bezugsgröße dienen dabei die Brandversicherungswerte der Kirchen.
Die pastoral genutzten Pfarrheimflächen müssen in Mainz-Süd um 35 % reduziert werden, das sind 495 qm.
Die Projektgruppe Gebäude hat ein Jahr lang daran gearbeitet, auf Grundlage aller verfügbaren Informationen und Gegebenheiten, vier erste Konzeptentwürfe zu erstellen. Die Entwürfe werden über das Jahr 2024 in mehreren Schritten weiterentwickelt, bis sie zum 28.02.2025 dem Bistum zur Prüfung vorgelegt werden.
In allen Konzeptentwürfen wird für die Zukunft nicht mit dem Erhalt des Gemeindehauses in Hechtsheim geplant. Bereits seit zehn Jahren entwickelt der Hechtsheimer Verwaltungsrat Vorschläge, um die Pfarrei von der enormen finanziellen Belastung durch das marode Gebäude zu entlasten und gleichzeitig Räume für Begegnung und Gottesdienste im Ort sicherzustellen.
Für den Pastoralraum bedeutet das, dass 62 % der einzusparenden Flächen durch die Aufgabe des Hechtsheimer Gemeindehauses realisiert werden. In den Konzepten werden mögliche Lösungsansätze für den Erhalt der Angebote in der Ortsmitte aufgezeigt.
Um den übrigen Anteil von 38 % der Flächenlast einzusparen, sind die Gegebenheiten im Pastoralraum sehr vorteilhaft, so dass mit großer Wahrscheinlichkeit kein weiterer einschneidender Verlust zu befürchten ist. Durch eine Beteiligung Dritter an den Gebäudekosten – z.B. durch Vermietung – können Flächen anteilig aus der Betrachtung ausgenommen werden. Da in drei Pfarrheimen bereits gemeinschaftliche Nutzung mit Dritten erfolgt, ist eine rechnerische Verminderung der Quadratmeterzahl möglich, ohne dass die Flächen vollständig abgegeben werden müssen. Auch der dauerhafte Verzicht auf Bistumszuschüsse bei der Instandhaltung von Räumen kann dazu führen, dass die Flächen nicht mehr einzubeziehen sind. So konnte das Jugendheim („Teestube“) in Ebersheim in der Vergangenheit bereits durch Spenden und Eigenleistung erhalten werden.
Die Gebäudekonzeptentwürfe berücksichtigen außerdem, dass es zukünftig ein zentrales Pfarrbüro am Pfarreisitz geben wird und in den anderen drei Gemeinden an Kontaktstellen zu eingeschränkten Öffnungszeiten eine Pfarrsekretärin als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen wird. Nach gründlicher Vorbereitung und Abwägung (Präsentation der PG Verwaltung) hatte die Pastoralraumkonferenz im Oktober 2023 die Fokussierung auf zwei Orte als möglichen Pfarreisitz entschieden: dieser soll entweder in Hechtsheim oder in Weisenau liegen.
Über die untenstehenden Links haben Sie die Möglichkeit, die ausführliche Präsentation der Projektgruppe Gebäude mit allen Details zu den vier Konzeptvorschlägen sowie die Information der Steuerungsgruppe über den Zeitplan und den Prozess runterzuladen. Außerdem finden Sie dort die Information des Verwaltungsrates Hechtsheim zum Gemeindehaus.
Zusätzlich bietet die Projektgruppe Gebäude gemeinsam mit der Steuerungsgruppe zwei Informations- und Austauschabende zu den Konzeptentwürfen an:
21.02.2024 um 20.00 Uhr im Pfarrzentrum Laubenheim (Möhnstraße 18)
27.02.2024 um 19.30 Uhr online per Zoom (Link)
