kfd-Frauen fahren zum Predigerinnentag in St. Martin in Bingen

"Lasst euch entflammen"

Die kfd-Frauen in BIngen am Rhein (c) Hedwig Kluth
Die kfd-Frauen in BIngen am Rhein
Datum:
Sa. 31. Mai 2025
Von:
Ulrike Wennekes, Hedwig Kluth

188 Frauen haben mit 220 Predigten beim Predigerinnentag der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e. V. im Zeitraum vom 29. April bis 17. Mai 2025 das Wort Gottes ausgelegt. Es zeigt sich, dass diese Aktion weiterhin und zunehmend ein Echo findet.“ So klingt das Resümee des kfd-Bundesverbandes in der Pressemeldung nach dem 6. Junia-Predigerinnentag.

 

Eine der 220 Predigten fand am 17. Mai in der Basilika St. Martin in Bingen statt. Darüber berichteten einige Teilnehmerinnen: „Entspannte Atmosphäre, neue Bekanntschaften, gute Gespräche – schon die Fahrt im Bonibus von Oberhessen nach Bingen bildete am 17. Mai einen schönen Auftakt für den diesjährigen Predigerinnentag. Zur Einstimmung besuchten wir das Hildegard Forum auf dem Rochusberg, erlebten eine Führung durch die am Ende des 19. Jahrhunderts erbaute St.-Rochus-Kapelle und genossen bei einem Spaziergang durch den Park die Aussicht auf den Rhein.“

 

Um 18.00 Uhr begann die gut besuchte Wortgottesfeier in der Basilika St. Martin. Die Frauen der ortsansässigen kfd-Gruppe hatten den Altarraum zusätzlich mit einer Figur der wiedergefundenen Apostelin Junia geschmückt. Die Damen des Leitungsteams teilten sich die Gestaltung des Gottesdienstes auf und beeindruckten dabei mit ihrem Teamgeist. Predigerin war Jutta Gödderz, selbst kfd-Mitglied in Bingen und bisher als Gemeindereferentin im Schuldienst tätig. Auf sehr lebendige Weise sprach sie die Zuhörer:innen mit Herz und Verstand an. In anschaulichen Worten und Gesten entwickelte sie ihre Gedanken zum Evangelium des Tages: „Ein neues Gebot gebe ich euch: „Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.“ (Joh.13, 34). Sie spannte den Bogen vom „müssen müssen“ zum „dürfen dürfen“ und eröffnete damit einen befreienden Blick auf die bisherige Gebotsmentalität, die die meisten Gottesdienstbesucher:innen in ihrer Sozialisation erfahren haben.

In einem kreativen Gestaltungselement wurde anschließend dazu eingeladen, auf verschiedenfarbigen Zetteln aufzuschreiben, was losgelassen und was neu begonnen werden kann.

Vor dem Segen ertönte Instrumentalmusik des Berliner Duos Rosenstolz, untermalt mit dem entsprechenden Text:

 „Ich kann deinen Herzschlag hör´n,

keiner kann dich zerstör´n,

du bist am Leben,

weil dein Herz noch Feuer fängt, weil dein Herz die Liebe kennt,

du bist am Leben.“

Die Lebendigkeit war spürbar und hörbar in diesem besonderen Gottesdienst der kfd zum Junia-Predigerinnentag 2025, vor allem auch durch die musikalische Gestaltung durch die Musikgruppe „Hallel“.  

Der Abschlusssegen wurde inspiriert durch Teresa von Avila:

„Möge heute Friede in deinem Inneren sein.

Mögest du darauf vertrauen, dass du genauso bist, wie du gemeint bist.

Mögest du nie die unendlichen Möglichkeiten vergessen, die aus dem Glauben an dich selbst und an andere geboren werden.

Mögest du die Gaben nutzen, die du bekommen hast, und die Liebe weitergeben, die du empfangen hast.“

Mögest du mit dir selbst zufrieden sein, so wie du bist.

Möge sich dieses Wissen in all deinen Knochen in dir festigen und deiner Seele die Freiheit erlauben, zu singen, zu tanzen, zu loben und zu lieben. Es ist da für jeden und für alle von uns.“

 

Im Anschluss gab es Gelegenheit zum Austausch bei einem reichhaltigen Mitbringbuffet, das mit viel Liebe von den Frauen der gastgebenden kfd-Gruppe St. Martin Bingen zubereitet war, so wie alles in diesem Junia-Gottesdienst im Mai 2025.