Wenn der Herr das Haus nicht baut, ...

... dann bauen vergebens die Bauleute, wenn der Herr die Stadt nicht bewacht, dann wachen die Wächter umsonst.

So beginnt die Gründungsurkunde, die am 27. August 1967 dem Grundstein der neuen Pfarrkirche in der Dijonstraße eingefügt wurde. In diesem Jahr jährt sich zum 50. Mal die Weihe der Kirche St. Johannes Evangelist durch Kardinal Hermann Volk am 24. November 1968.

Die Pfarrei St. Johannes Evangelist wurde 1955 als Pfarrkuratie gegründet. Erste Messen wurden in der Jugendherberge im Gonsbachtal gefeiert. 1961 weihte Bischof Stohr die Don-Bosco-Kapelle im Jugendwerk ein. Nun fanden die Gottesdienste dort statt.

Doch im Jahr 1968 war es soweit: Unter der tatkräftigen Leitung von Pfarrer Brantzen erhielt die Pfarrei im nach dem Krieg neu entstandenen Stadtteil Hartenberg-Münchfeld eine eigene Kirche. Als eine der ersten nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde sie im Stil der Zeit aus Stahlbeton und Glas errichtet. Im Geist des Konzils steht der Altar im Zentrum um den sich die Gemeinde am Tisch des Herrn versammelt und von einem großen zusammenhängenden Raum überspannt wird.

Ihr Architekt Bernhard Schmitt aus Mainz-Gonsenheim beschreibt die Kirche so:

Die Grundrisslösung und Gliederung der Baumassen geht von dem Gedanken aus, jegliche Einengung zu vermeiden, durch konsequente Ostung der Kirche eine freie Stellung zu der linear verlaufenden Linienführung der umgebenden Wohnbauten zu erreichen und städtbaulich eine großzügige Anlage zu schaffen. ... Die Grundzüge des Baues, im besonderen die Stellung der Kirchenwand, die Gestaltung der Haupteingangsfassade und die Stellung des Glockenturmes zum Straßenbild, heben die Kirche als deutlich sichtbaren Sammelpunkt der Gemeinde hervor und vermitteln fühlbar den Ausdruck von Weltoffenheit und der Ausstrahlung.

 

Kirchenbau und Einweihung

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