Bald steht Weihnachten vor der Tür und wir befinden uns in Mitten eines Ausnahmezustandes! Wie
wird Weihnachten dieses Jahr sein? Anders als sonst? – Sehr wahrscheinlich! Wird es an Bedeutung
verlieren? – Das liegt an uns!
Was bedeutet Weihnachten für dich?
Weihnachten bedeutet für mich nicht nur ein Fest im Jahreskreis, sondern es ist ein „Aufruf an uns“
sich auf das Wesentliche zu besinnen, grade in der Adventszeit! Diese Besinnung geht unter dem
ganzen Weihnachtsstress normalerweise komplett unter, aber dieses Jahr ist alles anders…
Wir werden schon das ganze Jahr über immer wieder ausgebremst, auch an Weihnachten! Wir werden
beschränkt, müssen verzichten. Auch wenn Verzicht weh tut, entsteht gleichzeitig auch etwas
neues… ein neues Weihnachten! An diesem Weihnachten müssen wir uns entscheiden, was wir
wirklich wollen. Was steht bei uns im Fokus an diesem Fest? Die Geschenke? Das Essen? Die Familie?
Oder ist es die Liebe? Weihnachten ist die Zusage Gottes, dass er uns so sehr liebt und vertraut, dass
er das wertvollste, sein Sohn, uns schenkt! Auch wenn alles wegfällt, die Liebe bleibt auch jetzt
bestehen…
Da saß ich nun. Schreibe einen Impuls dachte ich mir. Und zwar keine Vollzitate aus dem Internet.
Google hilft ja sonst immer.
Nein! Diesmal mache ich das alleine. Ich hoffe es kommt gut an.
Hoffen!
Das trifft es gut.
Also, Thema gefunden. Hoffnung. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt, so heißt es. Und ja, da kam doch ein
Zitat rein. Aber ich sehe es doch jeden Tag. In den Nachrichten, in der Schule, in der Arbeit, sogar in
den Online-Gruppenstunden meiner Jungpfadfinder. Jeder hofft derzeit auf dasselbe.
Jeder hofft auf einen Impfstoff. Jeder hofft auf ein Ende der Krise. Jeder hofft auf ein normales Leben
wie 2019. Aber wie war das eigentlich noch im letzten Jahr? Worauf hat man da gehofft?
Auf tolle Weihnachtsgeschenke? Auf ein pünktliches Erscheinen des Gehalts auf dem Konto? Auf ein
gutes Zeugnis? Was bedeutete Hoffnung letztes Jahr noch? Und was bedeutet es nun Ende 2020?
Und worauf hoffen wir nächstes Jahr, die nächsten 10 Jahre oder mehr?
Fragen über Fragen denke ich mir gerade. Meine Hoffnung übrigens war nicht das Ende der globalen
Krise, meiner Hoffnung galt es, einen Job nach einigen Monaten voller Arbeitslosigkeit zu finden. Ein
Haus zu halten. Eine Hochzeit 2021 feiern zu dürfen. Wohl mehr Hoffnung hatte ich, dass es
Geldtechnisch alles klappt. Das die Existenz, die ich mit meiner zukünftigen Frau aufgebaut habe,
nicht scheitert.
Beim Lesen der letzten Zeilen denke ich mir, dass das kleine Probleme sind. Nach wie vor gibt es
Menschen, die auf größeres hoffen. Und deren Hoffnungen leider nicht erfüllt werden. Die
Ausgrenzung aus der eigenen Heimat. Die Zerstörung von viel zu kleinen provisorischen Zeltlagern,
wo Flüchtlinge auf ein besseres Leben hoffen. Länder, wo es kaum was zu essen gibt oder ein Schluck
Wasser eine Rarität noch ist. Weihnachten existiert bei ihnen nicht. Sollten wir also nach wie vor
hoffen auf unsere Probleme und das sie endlich ein Ende haben?
Oder sollten wir nicht hoffen, dass die Welt besser wird mit aller Hilfe?
Ich wünsche dir Augen,
die die kleinen Dinge des Alltags wahrnehmen
und ins rechte Licht rücken,
ich wünsche dir Ohren, die die Schwingungen
und Untertöne im Gespräch mit anderen aufnehmen,
ich wünsche dir Hände, die nicht lange überlegen,
ob sie helfen und gut sein sollen,
ich wünsche dir zur rechten Zeit das richtige Wort,
ich wünsche dir ein liebendes Herz,
von dem du dich leiten lässt,
damit überall, wo du bist, der Friede einzieht.
Ich wünsche dir Freude, Liebe, Glück,
Zuversicht, Gelassenheit, Demut.
Ich wünsche dir Güte –
Eigenschaften, die dich das werden lassen,
was in der angelegt ist,
jeden Tag ein wenig mehr,
denn Wachstum braucht Frieden.
Ich wünsche dir genügend Erholung
und ausreichend Schlaf,
Arbeit, die Freunde macht,
Menschen, die dich mögen und bejahen
und die Mut machen;
aber auch Menschen,
Menschen, die dich bestätigen,
die dich anregen,
die dir Vorbild sein können,
die dir weiterhelfen;
wenn du traurig bist – und müde – und erschöpft.
All das wünsche ich dir
mit dem Friedensgruß dieser Messe.
Richard Schatzhauer
An einem stillen Adventsabend
hatte ich mit einigen Freuden
eine kleine Kerze angezündet,
und wir fühlten uns wohl,
denn diese kleine Kerze
strahlte viel Wärme und Geborgenheit aus.
Und schweigend schauten wir
eine ganze Weile
in ihr wunderschönes Licht.
Und mir kam der Gedanke:
Herr, lass mich wie diese Kerze sein
für alle, die im Dunkeln sind
ohne Hoffnung
ohne Zukunft
ohne Glück
ohne Sinn.
Herr, lass mich wie diese Kerze sein.
Und GEBORGENHEIT schenken
für alle,
die heimatlos sind
ohne einen lieben Menschen
ohne Vertrauen
ohne Wärme,
ohne Frieden
Herr, lass mich brennen wie eine Kerze
für alle,
die aufgezehrt sind
ohne Freude
ohne Beachtung
ohne Dank
ohne geleuchtet und gewärmt zu haben.
Herr, ich bitte dich:
Mach mich an,
entzünde mich
und lass mich Kerze sein
und
brennen!
„Wunder“ sind ein sehr umstrittenes und oft diskutiertes Thema. Viele schöpfen Hoffnung durch
kleine Wunder, die sie selbst erleben, sehen oder über die sie hören. Ein Wunder widersetzt sich den
Naturgesetzen und Erfahrungen, schafft etwas übernatürliches und bringt die viele Menschen zum
staunen.
Schon und besonders in der Bibel wird von vielen Wundern berichtet. Man kann also sagen, dass
die Bibel ein Buch voller Wundergeschichten ist. Bei Mose begegnen uns die ersten großen
Wundertaten: Gott erscheint ihm in einem brennenden Dornbusch, über die Ägypter kommen
zahlreiche Plagen wie Heuschrecken, Dunkelheit, der Nil wird zu Blut. Im neuen Testament werden
dann über die meisten Wunder von Jesus berichtet. Er heilt Blinde und Taube und macht, dass
Gelähmte wieder gehen können.
Heutzutage wird alles wissenschaftlich bewiesen. Viele suchen nach Beweisen, Beweise für alles
was passiert, dass erst Mal nicht normal erscheint. Durch diese wissenschaftliche Neugier, wird es
so immer schwerer an Wunder zu glauben.
Für mich sind kleine, und auch große, Wunder sehr wichtig. Aus ihnen schöpfe ich Kraft und bleibe
für eine längere Zeit positiv gegenüber bestimmten Themen. Ich verbinde Wunder mit meinem
Glauben und fühle mich dadurch bestärkt.
Was war DEIN letztes Wunder, das du erlebt, oder von dem du gehört hast?