Schmuckband Kreuzgang

Ignatius von Antiochia

Der Kirchenpatron von St. Ignaz lebte im ersten Jahrhundert nach Christus und gehört damit in die Anfangszeit des Christentums. Er war Bischof von Antiochia, dem heutigen Antakya / Hatay in der Türkei. Unter Kaiser Trajan soll er in Rom den Märtyrertod erlitten haben.Große Wirkung hatte er vor allem durch sieben Briefe an christliche Gemeinden, die er auf der mehrmonatigen Überfahrt nach Rom verfasste. Darin schreibt er von seiner Sehnsucht nach dem bevorstehenden Martyrium für Christus, aber auch von der notwendigen Verfassung und Struktur der Kirche, um ihre Einheit zu erhalten.

Die Legende erzählt: Nachdem Ignatius im Kolosseum von Löwen zerfleischt worden war, hätten seine Jünger die Überreste geholt und sein Herz gefunden, in das mit goldenen Buchstaben „IHS", die Anfangsbuchstaben des griechischen Namens Jesu, eingraviert gewesen seien.

Aus dem Brief des Ignatius an die Gemeinde in Ephesus
„Nehmt Gottes Melodie in euch auf. So werdet ihr alle zu einem Chor, und in eurer Eintracht und zusammenklingenden Liebe ertönt durch euch das Lied Jesu Christi. Das ist das Lied, das Gott, der Vater, hört - und so erkennt er euch als die, die zu Christus gehören."

„In aller Stille vollbrachte er (Christus), was der Absicht des Vaters entsprach. Auf dieses Stillschweigen kann der hören, der das Wort Jesu in sich hat. Tun wir also alles so, wie wenn Christus in uns wohnte, damit wir sein Tempel sind und er in uns unser Gott ist: Denn so ist es, und so wird er sich uns offenbaren, wenn wir ihn lieben, wie er uns geliebt hat."

„Lasst uns die gegenwärtige Gnade lieben, um nur in Christus Jesus erfunden zu werden zum wahren Leben. In ihm trage ich die Fesseln, die geistlichen Perlen, in denen mir die Auferstehung zuteil werden möge."

„... und vom Frieden bleibt euch nichts verborgen, wenn ihr auf Jesus Christus ganz ausgerichtet seid in Glauben und Liebe. Sie sind Anfang und Ende des Lebens: der Anfang der Glaube, die Vollendung die Liebe."

„Besser ist schweigen und sein als reden und nicht sein. Gut ist das Lehren, wenn man tut, was man sagt. So ist nur einer Lehrer (Christus), der da sprach - und es geschah, und was er schweigend getan hat, ist des Vaters würdig. Wer Jesu Wort wirklich besitzt, kann auch seine Stille vernehmen, auf dass er vollkommen sei, auf dass er durch sein Wort wirke und durch sein Schweigen erkannt werde."

„Der Baum wird an seiner Frucht erkannt; so werden auch die, die bekennen, dass sie zu Christus gehören, an ihrem Tun erkannt. Denn jetzt kommt es nicht auf Worte an, sondern ob einer in der Kraft des Glaubens lebt, und das bis zum Ende."