Schmuckband Kreuzgang

Gruß an die Gemeinde

Datum:
So. 1. Aug. 2021
Von:
Anja Becker

Liebe Gemeinde,
nach einer längeren „Dienstpause“ von einigen Wochen, kehre ich nun wieder am 3.
August mit 30 Stunden Arbeitszeit in der Woche in die Gemeinde Sankt Marien zurück.

Meine „Dienstpause“ war notwendig, um meinen Mann Heinz auf seiner „letzten Reise“
begleiten und beistehen zu können. Fünfeinhalb Jahre haben wir gegen den Krebs
gekämpft. Doch nun haben wir diesen Kampf verloren und mein Mann ist leider
verstorben. Für mich war es emotional eine sehr anstrengende aber zugleich auch eine
sehr wichtige und kostbare Zeit. Eine Zeit, die sicherlich auch ihre Spuren bei mir
persönlich hinterlassen hat.

Bedanken möchte ich mich bei den Menschen, die in dieser harten Zeit mich unterstützt
haben, indem sie an mich dachten, anriefen, für mich gebetet oder mir persönlich
geschrieben haben. Das hat mir sehr gutgetan. Vor allem deshalb, weil diese Zuwendung
mir oft von Menschen geschenkt wurde, von denen ich es vielleicht gar nicht so sehr
vermutet hätte. Wie gut, dass es solche Menschen gibt! Vielen lieben Dank!

Mein Dank gilt auch den diesjährigen Kommunionfamilien. Meine „Dienstpause“ hat genau
die Endphase der Erstkommunionvorbereitung überschattet. Trotzdem sind mir die
Familien mit ganz viel Verständnis und aufrichtiger Teilnahme begegnet. Das hat mich
ganz tief berührt. Vielen lieben Dank!

Ganz besonders möchte ich mich bei Rudolf Göttle bedanken, der nicht nur in dieser
schwierigen Zeit viel Verständnis gezeigt hat, sondern auch die Beisetzung von Heinz im
Friedwald Kirchheimbolanden und den Abschieds- und Auferstehungsgottesdienst in St.
Franziskus ganz selbstverständlich übernommen und mit uns gefeiert hat. Und das,
obwohl an diesem Wochenende drei Erstkommunionfeiern in unserer Pfarrei gefeiert
wurden und er hier schon meinen Part übernehmen musste. Er hat es mir ermöglicht,
diese Feier sehr persönlich gestalten und vorbereiten zu können. Dafür bin ich ihm sehr
dankbar. Ich weiß, dass das keineswegs selbstverständlich ist.

Jetzt hoffe ich, dass mir der Sprung zurück in den Alltag gelingt und ich wieder meine
Aufgaben wahrnehmen kann, und zwar trotz aller Traurigkeit, die jetzt ein Teil von mir
ist.

Ihre/ Eure Anja Becker