Als wir im Sommer erfuhren, dass wir in St. Franziskus und in St. Marien keinen „eigenen“ Pfarrer und keine „volle“ Stelle einer Gemeindereferentin mehr bekommen, war die Sorge in den Gremien und bei vielen Mitchristen, die sich um das Wohl der Gemeinschaft kümmern, groß.
Dabei gibt es am Lerchenberg und in Drais bereits eine gute Tradition ehrenamtlichen Engagements, die sich nicht nur in der klassischen Gremienarbeit, sondern auch bei vielen eigenen Projekten, wie etwa beim Orgelbauverein oder beim Bau der Stele im Draiser Feld kümmerten, bei den Fördervereinen für das Altenzentrum oder für den Erhalt der Kirchenbauten bei „Maria und Franz“.
In der Tat sind die Aufgabenstellungen nun vielfältiger geworden, aber gleichzeitig auch die Möglichkeiten und die Chancen für die gleichberechtigte Mitwirkung der Laien. In den neuen Pastoralräumen ist es nun möglich, dass die Ehrenamtlichen nun weniger „Mitarbeiter“ sind, sondern eher gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe.
Und so möchten wir heute „Danke“ für vielfältiges Engagement in der lebendigen Gemeinde sagen, und vor allem unsere Wertschätzung und Anerkennung zum Ausdruck bringen.
Hierbei meinen wir alle, die sich einbringen, sei es beim Blumen- oder beim Besuchsdienst, beim Newsletter oder beim Rundbrief, bei der Vorbereitung von Festen und Veranstaltungen, bei den ‚Franziskusnarren-Lerchenberg‘, bei der aufwändigen Planung von Jugendlagern oder bei den Gottesdiensten: bei den Diensten der Lektoren, der Kantorinnen und der Organisten, den Kommunionhelferinnen, den Ministranten, den Küstern, bei der Sorge um die kirchlichen Finanzen und Bauten im Kirchenverwaltungsrat und um die Koordination der pastoralen Dienste im Pfarrgemeinderat.
Und wir erleben, dass wir nun von mehreren Priestern (Pfr. Jannik, Pfr. Kölzer, Pater Valentin, Pfr. Simon, Pfarrvikar P. Florian, Pfr. Kretsch) mit Predigten bereichert werden und völlig neue Blickwinkel in der Auslegung der Heiligen Schrift erfahren dürfen. Und mit Pfr. Kölzer einen Leitenden Pfarrer haben, der offensichtlich die Gabe der Bi-Lokalität, an zwei Orten gleichzeitig zu sein, perfekt beherrscht und sich stets für uns einsetzt. Unsere Gemeindereferentinnen Marlene Hang und Dunja Puschmann und nun mehrere Wortgottesfeier-LeiterInnen bereichern u.a. die Liturgie und die Katechese. Und alle Fäden laufen bei Barbara Koziol, die stets mit Geduld und Erfahrung den Überblick behält, im Pfarrbüro zusammen.
Jede und jeder einzelne, der eine kleine Rolle für die Gemeinschaft übernimmt, trägt zum positiven Gesicht von Kirche generell bei! Und dies ist bei manchen Unzulänglichkeiten in der Kirche von heute besonders wichtig, dass wir die Chancen und Möglichkeiten, die uns der Glaube bietet, in Wort und Tat und praktischer Nächstenliebe füreinander einsetzen.
Und wir danken jedem und jeder von Ihnen, die uns durch ein Gespräch, eine Zuschrift, ein Gebet, durch das Mitbeten im Gottesdienst u.v.a.m. unterstützt! Wichtig ist, dass dabei die Gemeinschaft untereinander und die gegenseitige Wertschätzung jeder Tätigkeit nicht zu kurz kommt.
Alles ist im Fluss
Ein bekannter philosophischer Satz sagt: Man kann niemals in denselben Fluss steigen. Dies gilt auch heute für uns. Wir können nie dasselbe Weihnachtsfest feiern, denn an keinem von uns geht das Auf und Ab des Weltgeschehens spurlos vorüber. Und auch alle Veränderungen in der Kirche lassen uns nicht kalt. Uns verbindet aber die christliche Zuversicht auf Heil und Erlösung.
Und wir freuen uns, dass wir erleben dürfen, wie unsere Gemeinschaft durch die gegenwärtigen Neuerungen eher wächst: Und wenn wir alle gemeinsam zur Krippe eilen, zusammen mit den Hl. Drei Königen und mit den Hirten, mit Ochs und mit Esel (die nach alter Tradition für die Christen und die, die Jesus noch nicht kennen, stehen) verbindet uns ein gemeinsames Ziel und die urchristliche Aufgabe der Diakonie, der Dienst an den Mitmenschen.
Wir wünschen Ihnen ein friedvolles und gnadenreiches Weihnachtsfest, dass uns in dieser unfriedlichen Welt in das neue Jahr hinein trägt und unsere Hoffnung stärkt.
Ihre Stephan Füssel und Susanne Schmitt (für den PGR)