Monsignore Hans Blamm feierte je einen Jubiläumsgottesdienst, vormittags in St. Paul mit Pfarrer Sohns und Pater Simo sowie nachmittags in St. Marien mit Dekan Puckel, Pater Simo und Pater Tabosh, Khulna/Bangladesch.
Zwei besondere Gottesdienste in einer besonderen Zeit fanden am Sonntag, 28.06.2020 in der Pauls- und Marienkirche statt. Trotz der „Corona-Auflagen“ mit limitierter Teilnehmerzahl, Abstands- und Hygieneregeln und fehlendem Gemeindegesang werden die Festgottesdienste vielen in guter Erinnerung bleiben. Dafür sorgten die beeindruckende musikalische Gestaltung und die zum Teil sehr persönlichen Wortbeiträge der Wegbegleiter des Jubilars.
Vormittags hob Oberbürgermeister Dr. Schwenke die Bedeutung der pastoralen Arbeit der Pfarrgemeinden St. Paul und St. Marien in der Offenbacher Innenstadt in seinem Grußwort hervor und dankte allen Helfern ganz herzlich dafür. Außerdem wertete er das soziale Engagement und das vielfältige musikalische Angebot als etablierten Beitrag, der die kulturelle Szene Offenbachs bereichert. Matthias Emmelheinz, paulaner Eigengewächs, rollte den roten Faden der Lebensgeschichte von Hans Blamm auf, der zielsicher nach St. Paul endet. Besonders erwähnenswert sei, dass emeritierter und neuer Pfarrer und jetzt auch Pater Simo sich im Team zum Wohl der Gemeinde ergänzen und mit ihren je eigenen Begabungen Menschen begeistern können für Jesus Christus und seine Lebensweise. Am Ende der Messe sprach die PGR-Vorsitzende Gabriele Denter Glück- und Segenswünsche aus mit der Einladung zu einem Empfang im Hof.
In St. Marien berichteten statt einer Predigt Gemeindemitglieder aus verschiedenen Generationen über ihre Begegnungen mit dem und die spirituelle Begleitung durch den Priester Hans Blamm. Den Anfang machten Frau Veronika Krause und Herr Manfred Kenner, die bereits über 50 Jahre der Pfarrgemeinde St. Marien angehören und viele Ämter bekleideten. Für die jüngere Generation folgten Frau Tanya Englhardt und Herr David Eisenblätter, die beide in bewegenden Worten über die Begleitung durch den Seelsorger Hans Blamm hin zu ihrer Erwachsenentaufe berichteten. Auch die große Schar der jungen Gemeindemitglieder kam zu Wort. Eingeleitet von der großartigen Stimme und Performance der frischgebackenen Abiturientin Princess Uzumah, die den Song „Pray“ von Justin Bieber solo darbot, erzählten Muan Liam sowie MacQueen Adu und Jule Englhardt von ihren Erlebnissen als Messdiener*innen. Sie beschrieben die sich zurücknehmende, hilfsbereite Art des Pfarrers Hans Blamm, der jederzeit großzügig die Jugend bei den Fahrten zum Weltjugendtag oder bei der Romwallfahrt der Messdiener finanziell unterstützte ohne damit zu prahlen oder anzugeben. Zu den Worten seiner Wegbegleiter konnte der sichtlich berührte Jubilar nur ein „das soll ich alles gemacht haben“ entgegnen.
Die Schola von St. Marien übernahm die musikalische Gestaltung und sorgte für einen festlichen Rahmen. Musikalischer Höhepunkt war der Beitrag der Opernsängerin Hiromi Mori zum Kommuniongang. Das Panis Angelicus ließ keinen Teilnehmer kalt.
Zum Abschluss gingen der Herr Stadtverordnetenvorsteher Stephan Färber und Herr Dekan Andreas Puckel zum Mikrofon, um ihre Glückwünsche zu überbringen. Der Stadtverordnetenvorsteher erinnerte in seinem Grußwort an die große Begeisterung von Msgr. Blamm für Kirchenglocken. Er hob hervor, dass die Glocken von St. Marien mittlerweile das schwerste Geläut im ganzen Bistum sind und bei Glockenliebhabern mit weltbekannten Glocken verglichen werden. Dekan Puckel verwies auf die vielen Aufgaben, die der Jubilar in seiner fast 30jährigen Dienstzeit in St. Marien auch im Dekanat Offenbach übernommen hat. Derzeit arbeitet er als stellvertretender Dekan bei der großen Aufgabe des „Pastoralen Weges“ mit.
Auch wenn sich Msgr. Blamm keine Geschenke gewünscht, sondern nur um Spenden für seine Projekte in Bangladesch gebeten hatte, ließ es sich die Gemeinde nicht nehmen, ein sehr persönliches Geschenk in Form einer apostolischen Segensurkunde des Papstes aus Rom zu überreichen.
Durch die derzeit geltenden Beschränkungen und den einsetzenden Regen konnte im Anschluss keine große Feier stattfinden. Auf ein Getränk und eine Brezel musste jedoch kein Besucher im Marienhof verzichten.