Mit den Abschieden von früheren Strukturen unseres Gemeindelebens, mit der großen Trauer um die in diesem Jahr verstorbenen Pfarrer Kurt Sohns und Hans Blamm,verabschiedet sich mit dieser Ausgabe auch unser langjähriger Pfarrbrief von St. Paul.
„Eingerichtet“ und gestaltet (etwa mit der besonderen Titelseite) wurde er 1982 von Kurt Sohns. Wöchentlich schrieb er jeweils neue theologische oder spirituell geprägte Artikel.
Es war ihm wichtig, dass mit den Veranstaltungsterminen auch Impulse und Inhalte „transportiert“ wurden. Sowohl über Gemeindepersonen („Ein Wort, das mir viel bedeutet“ auf der zweiten Seite) als auch mit längeren Texten zu Bibelworten, Fragen der Zeit, zum Kirchenjahr, zu allgemein menschlichen Erfahrungen Orientierung gebend.
Dieses „Blatt“ war mit seinen starken Inhalten sehr gefragt, sogar über die Grenzen von St. Paul hinaus. Es wurde zu Menschen in Pflegeeinrichtungen oder anderen der Gemeinde Nahestehenden in die Ferne gesendet. Das Pfarrbüro und Pfarrer Sohns selbst schickten die Briefe auf die Reise.
Aber auch nach dem Tod von Pfarrer Sohns konnte der Pfarrbrief weiter hergestellt werden. Mit einem Wort aus der Heiligen Schrift, dem „Wort, das mir viel bedeutet“, den von Herrn Beetz sorgfältig gesammelten Terminen der nächsten Zeit und - last, but not least – den Mitteilungen einzelner Gruppen und Initiativen, wie zum Beispiel von der Pax Christi Gruppe, dem Eine-Welt-Verkauf für Misereor, dem PGR (jetzt Pfarreirat) sowie Artikel weiterer Personen aus unserer Gemeinde aus aktuellem Anlass.
Wir sind dankbar für diesen jahrzehntelangen Begleiter.
Elisabeth Wey
Dass wir nun die letzte Ausgabe unseres Pfarrbriefes in Händen halten macht überdeutlich: Alles oder zumindest sehr Vieles ist anders in diesen Zeiten und Tagen. Veränderung überall um uns herum.
Das Denken in großen Verwaltungs- und Seelsorgeeinheiten fordert uns heraus. Manchmal vermissen wir die alten, überschaubaren Strukturen der Pfarrei, lieb gewordene Traditionen sind in unseren Herzen und Köpfen noch sehr präsent.
Aber langsam bewegt sich etwas und wir bewegen uns in den Gemeinden aufeinander zu. So umarmen wir gerne unsere Vergangenheit mit all ihren Erinnerungen und heißen die Zukunft bei uns willkommen.
Offenbach – eine Pfarrei mit einem gewählten Pfarreirat, der das Leitungsteam St. Franziskus berät und Sorge für das große Ganze trägt. Gemeindeausschüsse entstehen und begleiten uns durch das Kirchenjahr.
Unsere Zusammenarbeit hier in St.Paul mit St.Marien und St.Peter, mit der portugiesisch sprechenden Gemeinde und der italienischen Gemeinde begreifen wir als Chance der Begegnung und des wachsenden gemeinsamen Handelns.
Franziskus-News lädt uns 14-tägig zu den Gottesdiensten ein, so dass wir in St.Paul immer „im Bilde“ sind.
Tau-Frisch bildet den Rahmen für gute Botschaften aus allen Gemeinden und Anregungen, Neues zu sehen. Dieses Magazin, das 4x im Jahr erscheint, bildet das Bindeglied unter den
Gemeinden und ist das „Guckloch“ über unseren Tellerrand hinaus in die Weite der Pfarrei St. Franziskus.
Fassen wir Mut und gehen wir mit Gott zuversichtlich in ein neues Jahr.
Gabriele Denter