In den kleinen Konchen am Ende des Schiffes stehen zwei große barocke Holzfiguren. In der Nordkonche eine trauernde Maria, in der Südkonche der hl. Josef mit dem Jesuskind. Sie stammen von verschiedenen Schnitzern. Wie fast alle barocken Bildwerke haben sie wohl ursprünglich in einem größeren Zusammenhang gestanden. Die trauernde Maria gehörte zu einem großen Kruzifix.
Die Figur der Gottesmutter: Die Gottesmutter hebt ihren Kopf mit klagendem Gesichtsausdruck. Die Hände sind zum Gebet gefaltet. Um die nur sehr wenig bewegte Gestalt hat der Schnitzer eine Gewandkomposition gelegt. Der Zipfel eines Umhanges weht unter dem linken Ellenbogen hervor. Der Mantel endet in einer gefransten Borte. Die Längsfalten des Untergewandes brechen noch einmal reichlich beim Aufsetzen des Saumes auf das Schuhwerk.
Der mündlichen Überlieferung nach sollen diese großen Arbeiten barocker Schnitzkunst aus dem Kloster Seligenstadt kommen. Wann und wie sie in die St. Antonius-Kirche nach Pfungstadt gefunden haben, ist nicht geklärt. Wie fast alle großen barocken Bildwerke haben sie wohl ursprünglich in einem größeren Zusammenhang gestanden. Die trauernde Maria gehörte zu einem großen Kruzifix. Beide Figuren sind wohl in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts geschnitzt worden. Bis 1972 waren beide Plastiken farbig bemalt, was nicht der ursprüngliche Zustand ist.
Bei der trauernden Maria waren unter den mehrfachen neuzeitlichen Anstrichen keine ursprünglichen Farbreste mehr zu finden. So wurde diese Figur nach der erforderlichen Sicherung in der Farbfassung dem hl. Josef angepasst. Trotz ihrer Größe haben die beiden Bildwerke am Ostende des Kirchenschiffes eine glückliche Aufstellung gefunden.
An diesem Platz nehmen sie lebhaften Anteil an der privaten Frömmigkeit und dem religiösen Leben der Gemeinde.