Schmuckband Kreuzgang

Der Pastorale Weg

Grundinformation zum Pastoralen Weg

Gebetsbild-Pastoraler-Weg
Gebetsbild-Pastoraler-Weg
Datum:
Do. 10. Okt. 2019
Von:
Gerhard Hubrich

Der Pastorale Weg im Bistum Mainz – worum geht es?

 

Wie sollen und können wir heute und in Zukunft unser Christsein leben? Im „Pastoralen Weg“, zu dem Bischof Peter Kohlgraf einlädt, suchen die Christen im Bistum Mainz Antworten auf diese Frage. Der Weg steht unter dem Motto „Eine Kirche, die teilt“, denn es geht darum, wie der Bistumspatron Sankt Martin zu teilen: Das Leben der Menschen, den Glauben, die Ressourcen der Kirche sowie die gemeinsame Verantwortung als getaufte Christen.

 

Am Beginn des Wegs steht eine inhaltliche Neuorientierung, für die Bischof Kohlgraf einige Fragen neu stellt:

  • Was brauchen die Menschen heute von der Kirche?
  • Wie gelingt es uns, die Botschaft des Evangeliums mit den vielen Menschen ins Gespräch zu bringen?
  • Warum und wie wollen wir heute die Kirche Jesu Christi sein?
  • Und: Worin besteht heute der Auftrag Gottes an uns? Wie werden wir ihm gerecht?

 

Nach der inhaltlichen Orientierung müssen auch die Strukturen angepasst werden: Mehrere bisher bestehende Pfarreien werden zu einer neuen, größeren Pfarrei fusionieren. Als Gemeinden werden die bisherigen Pfarreien aber innerhalb der neuen Pfarrei weiter bestehen: „Die lokalen Gemeinden sollen Orte des christlichen Lebens im Bistum Mainz bleiben“, so Kohlgraf. Auf der anderen Seite soll die Vielfalt und Breite des kirchlichen Lebens besser wahrgenommen werden. Daher sollen alle „Kirchorte“ – „Orte“, an dem sich kirchliches Leben durch die Praxis engagierter Christen entfaltet (Gemeinden, katholische Schulen und KiTas, Einrichtungen der Caritas, Verbände, geistliche Gemeinschaften...) – einbezogen werden.

In den Dekanaten des Bistums Mainz werden bis 2021 “pastorale Konzepte” erarbeitet, in denen pastorale Schwerpunkte, Gebiete für neue pastorale Räume und Formen der Zusammenarbeit beschrieben werden. Bis spätestens 2030 ist vorgesehen die neuen Pfarreien zu bilden. In der Zeit danach gilt es, in sogenannten „Pfarreientwicklungsprozessen“ die Ideen und Vorschläge konkret umzusetzen.

 

 

Vorgehensweise im Dekanat Rüsselsheim

 

Im Dekanat Rüsselsheim hat sich ein Projektteam gebildet, das die Umsetzung des Pastoralen Wegs im Dekanat koordiniert. Das Projektteam möchte möglichst viele Menschen am Pastoralen Weg beteiligen und lädt deshalb zu „Ratschlägen“ ein, die zu jedem Themenblock stattfinden sollen: Jeweils an einem Samstag sind alle Interessierten des Dekanats eingeladen, über die anstehenden Fragen zu „beratschlagen“, denn jede und jeder ist Expert*in, soll seine Meinung einbringen und gehört werden. Aus dem „Ratschlag“ heraus werden dann die wichtigsten Ergebnisse schriftlich formuliert, sodass der Dekanatsrat in seiner Sitzung einige Wochen später diese Ergebnisse verabschieden kann. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Schritte:

 

Schritt 1: Wahrnehmen      

  • Pastorale Bestandsaufnahme:
    Was sind die Schätze unserer gegenwärtigen Pastoral? Was kommt zu kurz?

– Visitation durch Weihbischof Bentz in 2019 / Dekanatsversammlung am 06. Februar 2020

  • Gesellschaftliche Wahrnehmung
    Was brauchen die Menschen? Wahrnehmen, was im sozialen Raum gebraucht wird. Wahrnehmen, was um uns herum passiert.

– Ratschlag am 07. März 2020, danach Entscheidung im Dekanatsrat

 

Schritt 2: Schwerpunkte festlegen

  • Was ist uns wichtig? Welche Schwerpunkte wollen wir legen? Welches Gesicht wollen wir der Kirche in unserem Dekanat geben?

– Ratschlag am 24. Oktober 2020, danach Entscheidung im Dekanatsrat

 

Schritt 3: Strukturen klären

  • Zuschnitt der Pfarreien klären:

Wer passt zu wem – räumlich und inhaltlich?

– Ratschlag im Februar 2021, danach Entscheidung im Dekanatsrat

 

  • Weitere Strukturen klären:
    Wie können Strukturen des „Teilens von Verantwortung“ aussehen? Wie können Verwaltung und Finanzen organisiert werden? Welches Personal und welche Gebäude brauchen wir?

– Ratschlag am 29. Mai 2021, danach Entscheidung im Dekanatsrat

 

 
Ziel bleibt weiter eine breite Beteiligung im Dekanat sowie in den Gemeinden und Kirchorten

Am 27. August soll die Dekanewahl stattfinden. Dekan Karl Zirmer (Mainspitze) und sein Stellvertreter Pfarrer Christof Mulach (Nauheim/Königstädten und Mörfelden) stellen sich der Wiederwahl. In dieser Sitzung soll auch die Ergebnisse der Gesellschaftlichen Wahrnehmung verabschiedet werden

 

 

 

Wie können wir uns als Gemeinde, als Pfarrei, an den Kirchorten einbringen?

 

Wir sind eingeladen, als Gemeinde und Kirchort den Pastoralen Weg mit zu gestalten. Vor Ort haben wir deshalb eine Projektgruppe gebildet, die die Diskussionen innerhalb unserer Gemeinde zu den Schritten Wahrnehmen, Schwerpunkte festlegen, Strukturen klären anregen und moderieren wird. Wir werden Sie hier und im Gottesdienst immer wieder über die aktuelle Situation informieren!

Unsere Erkenntnisse und Erfahrungen können wir alle in den „Ratschlägen“ in den gemeinsamen Prozess auf Dekanatsebene einspeisen. Nur so kann dann im Dekanatsrat, der letztlich die Entscheidungen trifft, unsere Sicht der Dinge mit berücksichtigt werden. Im Dekanatsrat ist aus jeder Pfarrei/Pfarrgruppe der Leiter sowie ein*e Delegierte*r des Pfarrgemeinderats vertreten.

 

Sie alle können sich jederzeit über die Entwicklungen und den Prozess informieren. Schauen Sie dazu auf unsere Homepage, auf die Homepage des Dekanats (www.bistum-mainz.de/dekanat-ruesselsheim) und des Bistums (www.pastoraler-weg.de) oder abonnieren Sie den Dekanats-Newsletter (über den gleichen Link)!

Auch das Dekanats-Projektteam freut sich jederzeit über Fragen und Anregungen. Rückmeldungen sind möglich über ein entsprechendes Feld auf der Dekanats-Homepage oder über den Dekanatsreferenten David Hüser (david.hueser@bistum-mainz.de, 0176/12539067).