Bingerbrück - Rupertsberger Gewölbe - Vortrag Prof. Dr. M. Oberweis
1159 kam es in Rom zu einer zwiespältigen Papstwahl, die in einen fast zwei Jahrzehnte währenden Kirchenstreit mündete. Verschärft wurde das „Alexandrinische Schisma“ (1159–1177) durch das Eingreifen weltlicher Mächte: Während sich Frankreich und England auf die Seite Papst Alexanders III. stellten, entschied sich Kaiser Friedrich Barbarossa für dessen Gegenspieler, Viktor IV. Für Kleriker und Ordensleute im Reich bedeutete der Konflikt eine schwere Belastungsprobe. In diesem schwierigen Umfeld musste sich auch Hildegard von Bingen, als Äbtissin wie auch als Visionärin, positionieren. 1173 wandte sie sich in einem Streit mit dem Abt vom Disibodenberg hilfesuchend an Alexander III. 1163 erbat sie von Barbarossa einen Schutzbrief für ihr Kloster auf dem Rupertsberg.
Im Vortrag sollen Hildegards verstreute Äußerungen zum Schisma und seinen Hauptakteuren zusammengestellt und im Lichte der aktuellen Forschung interpretiert werden.
Rupertsberger Hildegard-Gesellschaft Bingen e. V.
Am Rupertsberg 16, 55411 Bingen-Bingerbrück
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