Rochusberg 2, 55411 Bingen am Rhein
Im Jahre 1666 wurde Bingen von der Pest heimgesucht. Der Stadtrat gelobte eine jährliche Wallfahrt am 16. August auf den „Hesselberg“ zur Verehrung des hl. Rochus, wenn Bingen von der Pest befreit wird.
Aufgrund dieses Gelübdes wurde 1666 die erste Rochuskapelle erbaut und 1677 eingeweiht. Sie wurde 1795 zerstört. Die zweite Rochuskapelle (1814-1889) fiel einem von einem Blitz ausgelösten Brand zum Opfer. Die dritte, heutige Rochuskirche wurde ab 1891 nach Plänen von Max Meckel im neugotischen Stil erbaut und 1895 geweiht.
Am großzügig gestalteten Außenaltar und der angrenzenden Parkanlage wird noch heute im August die große Rochusoktav gefeiert. Sie findet immer ab dem Sonntag nach dem 16. August statt, sofern der 16. August nicht selbst ein Sonntag ist.
Zur Ausstattung der Kapelle gehören Kunstwerke des 15. bis 19. Jahrhunderts. Hier ist u.a. auch ein besonders gestalteter Altar der hl. Hildegard von Bingen vorhanden sowie ein von Goethe gestiftetes Rochusbild. Im Hang vorgelagert befindet sich die kleine Bethlehemskapelle, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Die Orgel von Schlimbach & Sohn, Würzburg, hat 19 Register und kann auch für den Außenchor genutzt werden.
Weitere Informationen finden Sie auf dem Internet-Auftritt der Rochusbruderschaft.