Zum Inhalt springen

Jerusalem im Spannungsfeld von Religionen und Literatur:Gott zwischen den Zeilen

Datum:
Sonntag, 8. November 2026 13:00 - Sonntag, 15. November 2026 17:00
Art bzw. Nummer:
K 26-21
Ort:
Paulus-Haus
Nablus Rd 97
P.O.B. 19070 Jerusalem

Wer sich dem Phänomen Jerusalem aus jüdisch-christlicher Perspektive nähert, muss mit der Hebräischen Bibel beginnen: Jerusalem ist topografische Angabe und Städtename, steht als Personifikation für das Verhältnis Israels zu Gott und Gottes zu Israel, ist Sehnsuchtsort der Verbannten im Exil. Die literarische Beschäftigung mit Jerusalem reflektiert diese Traditionen und setzt sich mit ihnen auseinander.

Die Studienwoche zu Jerusalem im Spannungsfeld von Religion und Literatur wird sich mit Jerusalem-Literatur aus drei Jahrtausenden in exemplarischer Weise befassen. Nach einem Blick auf Jerusalem-Traditionen in der Hebräischen Bibel folgen die Teilnehmenden den Spuren der spätantiken Pilgerin Egeria, die in Jerusalem verschiedene Kirchen aufsucht und Liturgien erlebt. Jonathan Garfinkel ist demgegenüber ein moderner Jerusalem-Pilger, der in „Gelobtes Haus“ die friedliche Koexistenz eines Juden und eines Arabers ersehnt, doch die Diskrepanz von Vorstellung und Wirklichkeit aushalten muss. Seine Pilgerschaft führt ihn zu Künstlerinnen und Siedlern, palästinensischen Aktivisten, in ein arabisches Flüchtlingslager und zur Pessach-Feier mit orthodoxen Freund·innen. Jede vermeintliche Antwort ist vorläufig und wirft neue Fragen auf.

Mit diesen und weiteren Lektüren wird „Jerusalem“ in unterschiedlichen religiösen und säkularen Traditionen in den Blick genommen. Zur Sprache kommen ebenso theologische Deutungen wie Irritationen im Alltag, Fremdheitserfahrungen und Konfliktlinien.

Literatur kann und will Entdeckungen, neue Wahrnehmungen und Perspektiven ermöglichen. Ausgehend von der Lektüre und einführenden Impulsen wird Jerusalem zum Ort der eigenen Beobachtungen und des eigenen Schreibens, das Pastoral, Liturgie und Verkündigung inspirieren kann. Die Abende sind der Begegnung mit Menschen aus dem Heiligen Land und der Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen gewidmet.

Arbeitsformen und Methoden:

Referate, Textlektüre und Diskussionen, Schreibübungen, Exkursionen und Begegnungen mit Protagonist·innen aus Jerusalem

Zielgruppe:

kirchliche Mitarbeiter*innen und Interessierte

Kursleitung:

Prof. Dr. Andreas Bieringer, Dr. Barbara Haslbeck, Dr. Regina Heyder, Prof. Dr. Ralf Rothenbusch, Dr. Uta Zwingenberger

Termin:

08.11.-15.11.2026

Ort: 

Jerusalem, Paulus-Haus

Kosten:

auf Anfrage

Anmeldung bis 27.09.2026

Anmeldeschluss: 27. Sept. 2026

Anmeldung

Gott zwischen den Zeilen

Wenn Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus:

Bitte beachten Sie die "Hinweise für alle Kurse". Diese finden Sie hier: https://bistummainz.de/bildung/tpi/kurse/hinweise-fuer-alle-kurse/